Uhlbergkapelle

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Der Kapelleneingang
Die Kapelle von innen

Die Uhlbergkapelle (auch St.-Ulrichs-Kapelle genannt) ist eine Kapellenruine auf dem Uhlberg westlich von Treuchtlingen.

Geschichte

An der Stelle der heutigen Kapelle befand sich zuvor ein kleines Benediktinerinnenkloster mit Marienbildstock, welches 1140 gegründet wurde und sich zu einem Pilgerort entwickelte. Aus diesem Grund ließ Landkomtur Melchior von Neuneck die Kapelle erbauen. Sie wurde der Schutzpatronin des Deutschen Ordens „Maria“ geweiht. 1466 gewährte Papst Paul II. den Wallfahrern einen Ablass.[1] Während des Deutschen Bauernkrieges wurde die Kirche am 1. Mai 1525 geschleift und entheiligt. Dabei verschwand die Madonnenfigur.

1629 wurde die Kapelle restauriert. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die Überreste von einer pietistischen Sekte als Versammlungsort genutzt, welche dort von verschiedenen Erscheinungen predigten.

1800 wurde in unmittelbarer Nähe ein Jagdhaus vom Förster Andreas März errichtet, welches als Sommerhaus genutzt wurde. Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 versteckten sich dort von der US-Armee gesuchte Nationalsozialisten, welche allerdings entdeckt und daraufhin inhaftiert wurden.

1989 wurde in der Kapelle eine neue Madonnenfigur des Künstlers Ernst Steinacker aufgestellt, die aber 1993 von Vandalen zertrümmert wurde.

Im Sommer 2012 wurde das Haus von Vandalen so stark beschädigt, dass es abgerissen wurde.[2] Etwa 150 Meter entfernt von der Ruine befindet sich der Klosterbrunnen, welcher 1937 bis zu 2,5 Metern ausgegraben wurde.[3]

Sagen und Rezeption

Ein in ein Baum eingeritztes umgedrehtes Kreuz

Zur Uhlbergkapelle existieren zahlreiche Sagen, weshalb sie oft von Vandalen, Schatzsuchern[4], Mystiker und Satanisten heimgesucht wird.[5] Es wurden bereits Blutspuren gefunden, welche auf möglich Tieropfer hinweisen. An den Wänden sind Drudenfüße zu finden oder Äste, die ein umgedrehtes Kreuz bilden.[6]

Zum einen heißt es, am Fuß des Berges soll die Römerstadt Aureum liegen,[6] es befindet sich dort eine heidnische Kultstätte oder es gibt dort einen Schatz, welcher von weißen Gestalten und Raben verteidigt wird.[3] Die bekannteste Legende besagt, dass dort eine weiße Frau spukt.

"Welt der Wunder" stuft die Ruine sogar als einen der gruseligsten Orte Europas ein.[7]

Siehe auch

Fußnoten