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Über mich

  • Ulf Beier, Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971
  • verheiratet, 2 Söhne, inzwischen 3 Enkelkinder

Berufliches

  • im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg

Stadtwiki-Schwerpunkt

Geographie, Geschichte nach 1945, Namenkunde

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Otto Lehovec, Franz Liebl


Franz Liebl

Franz Liebl

Franz Liebl (1923-2002) war ein namhafter deutscher Lyriker und Erzähler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Er wurde am 28.01.1923 in Heiligenkreuz, Kreis Bischofteinitz im südlichen Egerland geboren. Das Dorf am Rande des Böhmerwaldes zählte damals 708 deutsche und 8 tschechische Einwohner. Franz Liebl besuchte das Gymnasium und die Lehrerbildungsanstalt in Mies, das mit der Eisenbahn etwa 50 km entfernt ist. 1942-1945 Wehrdienst; nach dem 2. Weltkrieg und der Vertreibung kam Liebl in den Raum Weißenburg, wo er zunächst Steinbrucharbeiter und Knecht war, ehe er 1947 in seinen Beruf als Volksschullehrer zurückfand. Er legte ein Zusatzstudium ab und unterrichtete ab 1957 als Realschullehrer zunächst in Treuchtlingen und später in Weißenburg als Studienrat die kaufmännischen Fächer Buchführung, Wirtschaftsrechnen sowie Wirtschaftskunde. Wegen seiner schlechten Augen musste er allerdings bereits 1973 den Schuldienst aufgeben. Er starb am 08.04.2002 in Fischach bei Augsburg.

Franz Liebl war ein sudetendeutscher Autor, der auch Gedichte in Egerländer Mundart verfasste[2]. Er war Mitglied der Sudetendeutschen Akademie (in der Klasse der Künste und Kunstwissenschaften, berufen: 21. November 1987), Mitglied des PEN-Clubs und der Künstlergilde Sein Name wird in Lexika [1] und Literaturgeschichten genannt.

Werke:

  • 1957: Die hohe Hymne, Europäischer Verlag, Wien
  • 1959: Immer hab ich dich gesucht, Europäischer Verlag, Wien
  • 1959: Unterwegs, Bogen-Verlag, München
  • 1960: Land im Frührot, Hegereiter-Verlag, Rothenburg o. d. Tauber
  • 1963: Das böhmische Dorf, Delp, München
  • 1966: Was je deine Seele verlor, Habbel, Regensburg
  • 1974: Zeitgitter, Bläschke, Darmstadt
  • 1977: Hinter den sieben Bergen, Preußler, Nürnberg
  • 1983: Elegie für Flügelhorn, Delp, München, ISBN 3-768-90201-3
  • 1988: Blaue Iris, Edition Transform Herp, München, ISBN 3-922-58768-2
  • 1967" Unser Heimatkreis Bischofteinitz: Mit den deutschen Siedlungen im Bezirk Taus; Leitung des Arbeitsausschusses: Franz Liebl; 2 Auflagen 3. Tsd. 1967, 991 S. mit 653 Abbildungen


Beispiele von Liebls Lyrik

Aussiedlung

Den Birnbaum konnten sie nimmer stützen.
Die Katze lief noch hinter dem Gespann.
Am Feld zogen die Kinder die Mützen.
Da weinten die Weiber. Es fluchte ein Mann.

Im Viehwagenstank erstickte ihr Beten.
Der Wind trug Ruch von Schweiß übers Land.
Die Posten, die an Zigaretten drehten,
erhoben zur Abfahrt lässig die Hand.

Hoam!, 1965

Dieses Gedicht erschien unter dem Titel "Vysídlení" auch - wie viele andere - auf Tschechisch.


Nachtschwester

Halb drei.
Rote Augen.

Buchminuten
zwischen Exkrementen und Babyschrei.

Der Infarkt kommt sicher nicht durch;
drei Kinder, die Frau -

Zwei Urlaubsgrüße: Wachau, Port Said.
Der ernsthaft lange Heiratsantrag.

Aber da sind mehr Einsame,
und ich war -
Ach, Worte ...

In drei Stunden Bad und Bett.
Kein Traum.

aus "Zeitgitter", S. 25 [2]

Weblinks

Literatur von und über Franz Liebl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Gedichte von Liebl auf Deutsch und Tschechisch

Fußnoten

  1. Bernhard Sowinski: Lexikon deutschsprachiger Mundartautoren. Alphabetisches Verzeichnis und regionale Register, Olms, Hildesheim 1997, S. 361. ISBN 3-487-10381-8
  2. Die Erlaubnis zum Abdruck der beiden Gedichte hat Franz Liebl zu Lebzeiten dem Verfasser gegeben.