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== Firmengründungen in Weißenburg i. Bay. zwischen 1945 und 1955 als Beispiel für die Integration der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge nach 1945 ==
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== Firmengründungen in Weißenburg i. Bay. zwischen 1945 und 1955==
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als Beispiel für die Integration der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge nach 1945  
  
  

Version vom 13. April 2012, 10:58 Uhr

über mich

Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, drei Enkel

im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg

bereits bearbeitete Themen

Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, Dr. Otto "Leo", E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter

in Arbeit

Benutzer:Ubeier/Bekleidungsindustrie


Firmengründungen in Weißenburg i. Bay. zwischen 1945 und 1955

als Beispiel für die Integration der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge nach 1945


Vorbemerkungen:

Weißenburg hat nach dem 2. Weltkrieg einen steilen industriellen Aufschwung erlebt, wie es in seiner Geschichte einzigartig war. Ein wesentlicher Grund dafür war, dass die im Krieg nahezu unversehrt bebliebene Stadt überdurchschnittlich viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten und der damaligen Sowjetischen Besatzungszone aufgenommen hat. Sie machten 1950 etwa 25 % der Bevölkerung aus.

Während die Veröffentlichungen über die persönliche Integration der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge in Weißenburg nach 1945 keine großen Schwierigkeiten bereiteten, gibt es bei der Beschaffung von Materialien im Hinblick auf die wirtschaftliche Aufbauleistung dieses Personenkreises doch große Probleme. Dieses Thema wird in den bisherigen Veröffentlichungen daher oft auch nur kurz behandelt. Das hat verschiedene Gründe. So hatte man zur damaligen Zeit andere Sorgen, als sich um Niederschriften und Statistiken zu kümmern und/oder diese gingen später verloren. Auch führte man ab 1957/58 keine getrennten Statistiken und Aufzeichnungen mehr, da man den Aufbau und Ausbau der Flüchtlingsbetriebe im Wesentlichen als abgeschlossen betrachtete. [1]

Vergessen sind auch diejenigen Personen aus dem Kreis der Heimatvertrieben und Flüchtlinge, die in einheimischen Firmen an leitender Stelle tätig waren und diese zum Teil aufbauten, als wären es ihre eigenen. Stellvertretend soll hier der Name Rudolf Hampe genannt werden. Dieser war Geschäftsführer der Weißenburger Niederlassung der Firma Matthias Oechsler, heute MOS. Es war unzweifelhaft das Verdienst dieses Mannes, den Betrieb nach dem Krieg erheblich ausgebaut und vergrößert zu haben.

Es gibt immer weniger Personen, die diese geschichtlich so bewegte Zeiten erlebt und, was viel wichtiger ist, die Mehrzahl der zu besprechenden Firmen und deren Inhaber persönlich gekannt haben, wie das beim Verfasser dieser Arbeit der Fall war. Auch ist es diesem gelungen in einigen Fällen noch ehemalige Mitarbeiter ausfindig zu machen und durch diese zusätzliche und interessante Informationen zu bekommen. In der Niederschrift sind aber auch viele persönliche Erfahrungen und Erlebnisse wiedergegeben. [2]


Einige Begriffserklärungen:

Am 19. Februar 1947 wurde in Bayern das sogenannte Flüchtlingsgesetz erlassen ( Gesetz Nr. 59 über die Aufnahme und Eingliederung deutscher Flüchtlinge ). Dieses legte den Begriff des Flüchtlings fest und zwar zählten dazu ( siehe § 1, Absatz 1, Ziffer 1 ) „Alle Personen deutscher Staats- und Volkszugehörigkeit, welche am 1. Januar 1945 ihren dauernden Wohnsitz außerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches nach deren Stand vom 1. März 1938 hatten und von dort geflüchtet oder ausgewiesen oder aus der Kriegsgefangenschaft entlassen sind, in ihre Heimat nicht zurückkehren können und ihren ständigen Aufenthalt in Bayern genommen haben“. Das betrifft zum Beispiel die Sudetendeutschen, die den größten Flüchtlingsanteil in Weißenburg stellten. Die Ziffer. 2 regelt den Begriff für alle Personen, die 1945 in den Ostprovinzen östlich der Oder und Görlitzer Neiße beheimatet waren. Hierunter fallen zum Beispiel die Schlesier und Ostpreußen.

Für Weißenburg ist es interessant, dass als Betriebsgründer, neben den Flüchtlingen und Heimatvertriebenen, auch viele Personen aus der sowjetisch besetzten Zone (SBZ), der späteren DDR, stammten. Diese waren entweder von den Sowjets enteignet worden oder sind im Hinblick auf eine bevorstehende derartige Maßnahme in den Westen geflüchtet. Im Bundesvertriebenengesetz vom 14.8.1957 wird dieser Personenkreis mit dem Begriff „Mitteldeutsch“ beschrieben und gilt für alle Deutschen, die nach dem Krieg aus der ehemaligen DDR oder Berlin (Ost) zugewandert sind, soweit sie nicht zum Personenkreis der Vertriebenen gehören.

Die vorliegende Untersuchung der Betriebe wurde aus praktischen Gründen in zwei große Gruppen eingeteilt. Einmal in die Betriebe mit mehr als 10 Beschäftigten und die mit einer niedrigeren Mitarbeiterzahl. Bei der ersten Gruppe handelt es sich ausnahmslos um Industriebetriebe. Die nachstehend genannten Punkte über die Anlässe zur Betriebsgründung, die dabei, aber auch später auftretenden Probleme, gelten allerdings sowohl für die nachstehend beschriebenen 12 Betriebe mit mehr als 10 Mitarbeitern als auch für nahezu alle 360 Personen, die sich in irgendeiner Weise selbständig machten, sei es als Vertreter, Handwerker, Händler u. a. m. Wichtig erscheinen auch die Äußerungen des damaligen Direktors der Landesbank für Aufbaufinanzierung. Danach trat die Epoche der Neugründungen 1953/54 in ihre Konsolidierungsphase und war 1957/58 im Wesentlichen abgeschlossen. [3]


Industriebetriebe mit mehr als 10 Beschäftigten

Durch Befragung von noch lebenden Inhabern, deren Nachkommen bzw. ehemals in den Firmen tätigen Personen konnte die Zahl der maximal in den Betrieben beschäftigten Personen annähernd ermittelt werden. Unter „maximal“ ist zu verstehen: Das Unternehmen hatte folgende Höchstzahl an Beschäftigten in Weißenburg während es existierte, also nicht bezogen auf ein Datum. Mit der konjunkturellen Erholung der westdeutschen Wirtschaft nahm die Zahl der Beschäftigten nach 1950 sprunghaft zu und es ergaben sich folgende Zahlen:


In der Reihenfolge: Firmenname, Produkte, Herkunft der Inhaber, Beschäftigte, Gründungsdatum

Firmenname

Produkte

Herkunft der Inhaber

Beschäftigte

Gründungsdatum

Karl Barnert

Mieder-, Bademoden

Sudetenland

450

1946

Walter Bartl

Stickereien, Handschuhe

Schmiedeberg/Sudetenl.

70

1949

Berghausen & Richter

Damenoberbekleidung

Dresden/Sachsen

25

1948

Rudolf Drischel

Damenoberbekleidung

Schweidnitz/Schlesien

120

1948

Edelstein Kleider- und Wäschefabrik, vormals Textilverarbeitung GmbH Inhaber Kauer, Spitschka

Kleider- und Wäschefabrik

Luditz/Sudetenland

180

1948

Alfred Maschek, später Maschek & Fels, von Fa. Alfmeier übernommen

Kunststoffverarbeitung

SBZ

70

1948

Albert und Wally Neuburger

Handschuhfabrikation

Sudetenland

45

1953

Quaas, von Schwan – Stabilo übernommen

Füllfederhalterfabrikation

Sachsen

40

1948

Scharp

Fahrradfabrikation

Sudetenland

50

1955

Helene Scherb

Oberbekleidung

Sudetenland

20

1951

Gebr. Scheffel, Inhaber Walter, Martin und Johannes Otto Scheffel

Weberei u. Maschinenfabrik

Grünbach, Vogtland/Sachsen

30

1949

Hans Strobel

Bettwäschefabrikation

Plauen/Sachsen

15

1949






Gesamtzahl der maximal in Weißenburg Beschäftigten



1.100



Bei den genannten Zahlen sind die in Zweig- und Zwischenmeisterbetrieben beschäftigten Personen sowie die Heimarbeiter nicht berücksichtigt. Diese Beschäftigten waren allerdings zum Großteil außerhalb von Weißenburg ansässig.

Heute existiert keiner der Industriebetriebe mehr oder ist von anderen Unternehmen aufgekauft worden.


Welche Schwierigkeiten bei der Bearbeitung dieses Themas auftreten können zeigen nachstehende Beispiele:

Die von W. KÖNIG (s. o.) auf den Seiten 169 ff aufgeführten Personen bzw. Firmen gehören nicht zu den hier zu nennenden Firmeninhabern. So die Firma Regent (S. 177), die ursprünglich „Süddeutsche Bekleidungsindustrie“ hieß. Deren Inhaber, die Herren Barik und Dr. Aisenstadt, waren als Juden Verfolgte des NS-Regimes (dem Verfasser persönlich bekannt). Der Inhaber der Weißenburger Süßwaren- und Schokoladenfabrik, Herr Walter Krecmann (s. Walter König, S. 175), andere Schreibweise Kretschmann, S. 144 ), war ebenfalls als NS-Verfolgter geführt. (Auskunft Gustav Mödl).[4] Bei der Firma Maschek & Fels war Herr Fels (Auskunft Friedrich Schäfer)[5] Jude und politisch Verfolgter. Herr Maschek ein Flüchtling aus dem Warthegau, (Auskunft Gustav Mödl, nach dem Archiv des Gymnasiums Weißenburg), begann zunächst die Firma Maschek zu gründen und nahm aber schon 1948 Herrn Fels als Gesellschafter auf, so dass hier doch von einem Flüchtlingsbetrieb gesprochen werden kann.


Beschäftigte in Kleinbetrieben mit weniger als 10 Beschäftigten

W. KÖNIG listet für die Stadt die Gewerbeanmeldungen von 1945 bis 1955 auf. Die später eingemeindeten Dörfer bleiben auch hier unberücksichtigt.

Danach ergaben sich rund 375 Gewerbeanmeldungen von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen. [6] Hiervon sind die 12 Betriebe abzuziehen, die schon dargestellt wurden. Auch bleiben die oben erwähnten zwei Gründungen (Firmen Regent und Süßwarenfabrik Kretschmann) unberücksichtigt, so dass es rund 360 Personen gab, die länger, oder auch nur kurzfristig, selbständig tätig waren.

Diese arbeiteten nur zum Teil allein. Sie beschäftigten zum Großteil noch weitere Personen, wie an einigen Beispielen gezeigt werden soll: So sind dem Verfasser dieser Zeilen die 11 Ärzte, Zahnärzte, Dentisten und Apotheker persönlich bekannt. Bei diesen kann von durchschnittlich drei Angestellten ausgegangen werden. Bei den sieben Gastwirten waren ebenfalls drei und bei den 34 Schneidern/innen mindestens je eine Arbeitskraft zusätzlich beschäftigt. Es kann daher unterstellt werden, dass mindestens 140 zusätzliche, also insgesamt rund 500 Arbeitsplätze durch die Kleinbetriebe in Weißenburg geschaffen wurden.

Wie schwierig es war und heute noch ist, die exakte Zahl an gewerbetreibenden Heimatvertriebenen, Flüchtlinge und Mitteldeutschen festzustellen, weil selbst die amtlichen Unterlagen entweder fehlen oder unvollständig sind, soll an einigen wenigen Beispielen aufgezeigt werden:

In den Gewerbeanmeldungen von Heimatvertriebenen im Zeitraum 1945 bis 1955 in der Stadt Weißenburg[7] ist zum Beispiel Herr Dr. Bajog nicht aufgeführt. Dieser ist wiederum bei FRANK [8] genannt und war dem Verfasser persönlich bekannt. Er ist später nach Eichstätt verzogen. Auch war der aufgeführte Alfons Henes Jude und wohl kein Flüchtling. Frau Helene Scherb machte sich 1951 selbständig und fehlt in den amtlichen Unterlagen.

Nicht berücksichtigt werden konnten, wie schon dargestellt, die Gründungen nach 1955. Zudem haben die meisten Statistiken ab 1957/58 keine selbständige Aufzählung der in Frage kommenden Firmengründer mehr vorgenommen.

Fußnoten

  1. Bayern, Handbuch zur staatspolitischen Landeskunde von Helmut Hoffmann, Bayerische Landeszentrale für politische Bildung München
  2. Die bisher erschienenen wichtigsten Veröffentlichungen zu dem Thema Integration der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge in Weißenburg nach 1945 sollen der Vollständigkeit hier vorab kurz genannt werden: König Walter; Flüchtlingslager Wülzburg, Ankunft und Integration der Heimatvertriebenen in Weißenburg, Weißenburg 1990. Frank Rainer; Die Heimatvertriebenen im Landkreis Weißenburg - Gunzenhausen, Ihre Aufnahme und Eingliederung und ihre Aufbauleistung, eine Dokumentation, Weißenburg1991.
  3. Persönliche Notiz von Dr. horst Spitschka anlässlich eines Vortrages des damaligen bayerischen Wirtschaftsministers Dr. Fritz Pirkl beim Verband der heimatvertriebenen und mitteldeutschen Wirtschaft, gehalten am 13.10. 1972 in Nürnberg
  4. G. Mödl war Gymnasiallehrer und Stadtheimatpfleger von Weißenburg
  5. Fr. Schäfer stammt aus Sonneberg in Thg. und war jahrelang Leiter des Weißenburger Volksbildungswerks
  6. KÖNIG, Walter, s. o., S. 169
  7. KÖNIG, Walter, s. o. S. 172 ff
  8. FRANK, Rainer, s. o. , S. 130

Die Bedeutung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge für die wirtschaftliche Entwicklung Weißenburgs nach 1945

Die nachstehenden Darlegungen gelten nicht nur für den untersuchten Standort Weißenburg. Sie können stellvertretend und generell für die heimatvertriebenen und mitteldeutschen Betriebsgründer (HVF) genannt werden.

Die Anlässe für Betriebsgründungen

1. Die HVF hatten schon vor 1945 gleichartige oder ähnliche Betriebe gehabt und wollten und konnten diese fortführen, was für viele der Betriebsgründer in Weißenburg zutrifft. Beispiele: Barnert, Scheffel, Drischel usw.

2. Es gab nur wenige oder keine Anstellungsmöglichkeiten bzw. sonstige Verdienstmöglichkeiten. Die Arbeitslosigkeit unter den Vertriebenen war extrem hoch. Walter König[1] stellt fest, dass etwa 50 % der Gesamtarbeitslosen Heimatvertriebene waren, bei einem Bevölkerungsanteil von 25 %.

3. Auf Grund der positiven Einstellung zur Arbeit und des zum Teil dramatischen Überlebenskampfes („Wille zum Überleben“) nach dem Krieg bestand ein Drang nach Selbständigkeit und Unabhängigkeit.

4. Der große Nachholbedarf nach Konsumgütern (man sprach von Fresswelle, Kleiderwelle usw.) regte den aktiven Personenkreis an, hier tätig zu werden.

5. Um Betriebsgründungen zu ermöglichen, half der Staat bei der Vergabe von Krediten, Zuschüssen und Bürgschaften zu günstigen Bedingungen, wie ERP-Investitionskredite, Aufbaudarlehen, spezielle Förderprogramme. Nicht zu vergessen ist auch die Leistung der Sparkasse Weißenburg, die damals Kredite zu Konditionen vergab, die heute unvorstellbar wären.[2]

6. Die Vertriebenen und Flüchtlinge hatten oft, auf Grund der noch starken Bindung an die verlorene Heimat, Bedarf an Produkten, die in Bayern bisher unbekannt waren, so z. B. im Bereich der Ernährung, Kleidung und anderem. Diesen Bedarf wollten die Betriebsgründer decken. So wurden in Weißenburg zeitweise Karlsbader Oblaten hergestellt oder Filzhausschuhe, sogenannte Bodschn, wie sie im Sudetenland getragen worden waren, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

7. Es wurden Betriebe gegründet mit relativ einfachen Fertigungsmethoden und schmaler Roh- und Grundstoffbasis, da diese wenig Kapital benötigten. Beispiel: Dienstleistungsbetriebe, Bekleidungsindustrie, Handwerksbetriebe, Vertretungen usw.

Richtfest 1962 für ein neues Betriebsgebäude der Firma Edel- stein, Kleider- und Wäschefabrik GmbH in Weißenburg, Industriestr. 49. Im Hintergrund das Gebäude der Firma Quaas, Schreibgeräte, die später von der Firma Schwan-Stabilo übernommen wurde.

Die wichtigsten Probleme bei der Betriebsgründung

1. Die Betriebsgründer hatten wenig oder kein Startkapital und konnten in der Regel den Banken auch keine Sicherheiten für Kredite geben.

2. Es war kein Kundenstamm vorhanden und auch die möglichen Lieferanten mussten erst ermittelt und gewonnen werden.

3. Die Beschaffung von Investitionsgütern in Form von Maschinen, Fahrzeugen, Räumen usw. bereitete zur damaligen Zeit große Probleme, da die ganze Wirtschaft darniederlag.

4. Aversionen zwischen Einheimischen, Heimatvertriebenen und Flüchtlingen führten dazu, dass Einheimische nicht bei den Neubürgern einkauften und umgekehrt. Es gab auch Behinderungen bei Zulassungen durch die Innungen, Kammern und Behörden.

5. Ein nicht zu vernachlässigender, aber heute oft vergessener, Punkt war die sogenannte Entnazifizierung. Es war dies ein Verfahren „ zur Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus“, das in dem von den Amerikanern besetzten Bayern viele Personen lange Zeit an einer Betriebsgründung hinderte. Die Beschaffung entlastender Unterlagen war den Betroffenen oft nur unter großen Schwierigkeiten möglich, da diese in den Vertreibungsgebieten zurückgeblieben waren.

Probleme, die später auftraten

1. Die HVF hatten, nach Befriedigung des Grundbedarfs, die „falschen“ Branchen gewählt. Die zunehmende Marktsättigung, der Strukturwandel in der Industrie zu modernen Technologien und die Billigimporte aus dem Ausland machten den Betrieben immer mehr zu schaffen.

2. Ein Größenwachstum scheiterte am laufend steigenden Kapitalbedarf. Man schätzte 1974 den Kapitalbedarf für einen Arbeitsplatz in der Industrie auf durchschnittlich 250.000.- DM (125.000 Euro). Die Gewinne waren oft zu niedrig und die Steuern zu hoch, um Selbstfinanzierung betreiben zu können, Kredite waren zu teuer und keine Sicherheiten dafür vorhanden.

3. Auch der Einsatz neuer zukunftsorientierter Technologien und hochwertiger Produkte (die HVF arbeiteten in sogenannten traditionellen Branchen, vor allem im Textil- und Bekleidungsbereich, die einen geringen Kapitalbedarf je Arbeitsplatz benötigten), sowie Rationalisierungsinvestitionen zur Kostensenkung scheiterten überwiegend am Kapitalmangel. Nach einer Veröffentlichung der Lastenausgleichsbank hatten diese Betriebe einen Eigenkapitalanteil von 20 %.[3] Ein 50 %-Anteil zum Gesamtkapital wäre notwendig gewesen.

4. Die neuen Industrien, zum Beispiel die Kunststoff verarbeitenden Betriebe, zahlten höhere Löhne und warben die Arbeitskräfte ab. Dadurch kam es zu einem Arbeitskräftemangel, der die Liefermöglichkeiten einschränkte, und auch die Produktqualität verminderte sich, da die qualifizierten Arbeitskräfte abwanderten. Das war auch in Weißenburg der Fall gewesen.

5. Auf Grund der Schwierigkeiten und der sich abzeichnenden geringer werdenden Überlebenschancen in der sich die elterlichen Betriebe befanden, suchten die Nachkommen der Inhaber von HVF -Betrieben andere Berufe, so dass zunehmend auch ein Nachfolgerproblem auftrat.

Die wirtschaftliche Bedeutung

Die Bedeutung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge für die wirtschaftliche Entwicklung in Bayern und auch Weißenburg nach 1945 lässt sich mit wenigen Zahlen erläutern:

Bayern war bis zum Kriegsende ein überwiegend agrarisch geprägtes Land. Demgegenüber gab es, zum Beispiel im Sudetenland, einen hohen Prozentsatz an Beschäftigten in Industrie und Handwerk.

Die nachstehenden Tabellen zeigen, welche Bedeutung der Zugang an gut ausgebildeten Menschen für die Entwicklung Bayerns zu einem Industrieland hatte.

Beschäftigte in Industrie und Handwerk 1939 in Prozent[4]

Sudetenland: 51%

Bayern: 34%

Deutschland: 40,7%

Bayern: 34%

1961 in Bayern: 41,4%[5]


Von 100 Erwerbstätigen arbeiteten 1950 (in %)[6]in:[7]

- Bayern Weißenburg
Heimatvertriebene Einheimische Heimatvertriebene Einheimische
Land- und Forstwirtschaft 14,1% 36,6% 2,6% 5,2%
Industrie, Handwerk 53,4% 34,5% 55,4% 50,7%
Handel, Verkehr 11,8% 14,2% 11,8% 16,3%
Öffentliche Dienstleistungen 13,1% 8,7% 20,7% 21,0%
Private Dienstleistungen 7,6% 6.0% 9,5% 6,8%

Diese wenigen Zahlen zeigen, dass die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge voll in die hochentwickelte Industriestruktur, auch in der Stadt Weißenburg, integriert werden konnten. Interessant ist der hohe Anteil im Bereich der Industriebeschäftigten und privaten Dienstleistungen. Letzteres ist auf den hohen Anteil der Vertriebenen an den Handelsvertretern zurückzuführen.

Der damalige bayerische Wirtschaftsminister Dr. Fritz Pirkl hielt am 13. Oktober 1972 in Nürnberg vor dem Verband der heimatvertriebenen und mitteldeutschen Wirtschaft einen Vortrag, in dem er auch die nachstehenden Daten vortrug. So nannte er die bis dahin für die wirtschaftliche Eingliederung der Vertriebenen- und Flüchtlingsbetriebe gewährten Mittel durch den Freistaat Bayern. Danach wurden 810 Millionen DM an Krediten, 280 Millionen an Bürgschaften und 7 Millionen DM Zuschüsse gewährt. Er hob besonders hervor, dass die begünstigten Betriebe und Personen mit äußerster Sorgfalt und großem Verantwortungsbewusstsein von diesen Finanzmitteln Gebrauch gemacht haben. Statt eines Darlehensausfalls von geschätzt etwa einem Drittel der Finanzmittel betrug dieser bis dahin nicht einmal 2 %.[8] In der Stadt Weißenburg erhielten 36 Firmen staatsverbürgte Kredite in Höhe von 300.200.- DM.[9]

Fußnoten

  1. KÖNIG, Walter: Flüchtlingslager Wülzburg. Ankunft und Integration der Heimatvertriebenen in Weißenburg; Weißenburg 1990, S. 134
  2. Erinnerung an Gespräche von H. Spitschka mit seinem Vater in den 1960er Jahren
  3. 2] Lastenausgleichsbank: Die gewerblichen Vertriebenen- und Flüchtlingsbetriebe, Erfolge und ungelöste Aufgaben der Eingliederung; Bad Godesberg 1955, S. 32
  4. Polzer Robert, Die Sudetendeutsche Wirtschaft in der Tschechoslowakei, Heft 15 der Schriftenreihe des Göttinger Arbeitskreises, S. 13
  5. Bayerische Staatszeitung vom 16.9.1960: Hessel August, Die Entwicklung Bayerns zum Industrieland als Raumproblem (ohne Seitenangabe)
  6. Lehovec Otto, Zum Strukturwandel der Bevölkerung Weißenburgs seit dem 2. Weltkrieg, Beitrag zur Stadtgeschichte in „Uuizinburc Weissenburg 867 – 1967; Weißenburg 1967, S. 146
  7. Reichling Gerhard, Die Heimatvertriebenen im Spiegel der Statistik, Berlin 1958, Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Neue Folge Band /III
  8. SPITSCHKA, Dr. Horst: eigene Aufzeichnungen; er hat auch diesen Artikel im März 2012 verfasst. Fast auf die gleichen Zahlen kommt Fr. Prinz in: PRINZ, Friedrich, PSCHEIDT, Edgar: Nation und Heimat. Beiträge zur böhmischen und sudetendeutschen Geschichte; München 2003, S. 422
  9. FRANK, Rainer: Die Heimatvertriebenen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg 1991, S. 263



Die Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreisgruppe Weißenburg

Die sudetendeutsche Volksgruppe umfasste etwa 3,5 Mill. Menschen, die seit Jahrhunderten bis 1945/46 in den Randgebieten Böhmens, Mährens und Sudetenschlesiens lebten. Der Name ist nach dem Gebirge der Sudeten gewählt und sollte als Sammelbezeichnung für die in der k.u. k. Monarchie Österreich-Ungarn lebenden Deutschen im Gegensatz zu den Alpendeutschen und Karpatendeutschen dienen.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Sudetendeutschen durch die sog. Beneš-Dekrete kollektiv enteignet und vertrieben, ohne nach Schuld der Einzelnen an irgendwelchen Vergehen oder Verbrechen aus der NS-Zeit zu fragen (Kollektivschuld). Demütigungen, Leid und Elend sowie Folter und Morde waren die Folge mit etwa 241.000 Toten.

Als Heimatlose, die nur 50 kg Gepäck mitnehmen durften, wurden sie in Viehwagen gesteckt und über die Grenze abgeschoben. Über 1 Million Sudetendeutsche kam nach Bayern. Die Besatzungsmächte verboten im Herbst 1945 die "Sudetendeutsche Hilfsstelle", die sich zum Ziel gesetzt hatte, die Landsleute hinsichtlich der Gründung neuer Industriezentren zu beraten. Bei der Ausweisung und Vertreibung wurde bewusst darauf gesehen, die Landsleute zerstreut unterzubringen. Erst später konnte eine Zusammenführung vorgenommen und die Gründung von Industriezentren wie Neugablonz (Kaufbeuren), Traunreut (Oberbayern) oder Bubenreuth bei Erlangen geschaffen werden.

Doch bald entstanden in Bayern die ersten Ortsgruppen der Sudetendeutschen Landsmannschaft als überparteiliche und überkonfessionelle Organisation und Gesinnungsgemeinschaften, w. z. B. die Ackermann-Gemeinde und die Seliger-Gemeinde, und im Adalbert-Stifter-Verein fand sich der Wille, das kulturelle Erbe der Heimat zu wahren und zu pflegen.


In der Charta der deutschen Heimatvertriebenen wurde bereits am 5.8.1950 festgelegt:

1. Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung. Dieser Entschluss ist uns ernst und heilig im Gedenken an das unendliche Leid, welches im besonderen das letzte Jahrzehnt über die Menschheit gebracht hat.

2. Wir werden jedes Beginnen mit allen Kräften unterstützen, das auf die Schaffung eines geeinten Europas gerichtet ist, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können.

3. Wir werden durch harte, unermüdliche Arbeit teilnehmen am Wiederaufbau Deutschlands und Europas.


Die grundsätzlichen Zielsetzungen unserer Landsmannschaft können deshalb in folgenden Punkten zusammengefasst werden:

1. Die Neugestaltung Europas durch Völkerverständigung und Versöhnung.

2. Die Ablehnung des Begriffs einer Kollektivschuld (u. a. Abschaffung der Beneš-Dekrete).

3. Der Verzicht auf Rache und Vergeltung.

4. Der Kampf für das Recht auf Selbstbestimmung und auf die angestammte Heimat für alle Völker (auch ohne Benachteiligung der in der alten Heimat wohnhaften Sudetendeutschen).

5. Das Bemühen der Sudetendeutschen um die Verständigung und Versöhnung mit dem historischen Nachbarn, dem tschechischen Volk.

Die Volksgruppe hat einen wesentlichen Beitrag zum Wiederaufbau der Bundesrepublik Deutschland geleistet. Sparsamkeit, Toleranz und Demokratieverständnis waren die Voraussetzungen dafür. Wie sonst hätten die Sudetendeutschen das Trauma der vollkommenen Entwurzelung mit dem Verlust der gesamten Habe überstanden und trotz aller Widerstände wieder in der Gesellschaft den ihnen gebührenden Platz eingenommen.


Aufgabe der Sudetendeutschen Landsmannschaft ist es aber auch, das kulturelle Erbe der Vorfahren zu wahren und zu pflegen. Das geschieht in Weißenburg auf vielfältige Art und Weise, z. B. durch Monatsabende mit Vorträgen, Filmen u. dgl., in denen Persönlichkeiten oder Ereignisse aus dem sudetendeutschen Raum näher betrachtet werden, durch die jährliche Sonnwend- oder Nikolofeier, durch eine Singgruppe sowie durch Veröffentlichungen. Die letzte trug den Titel: DENK MAL – Gedenkstätten und Gebäude im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit Bezug zur Heimat der Deutschen im Osten und deren Vertreibung 1945/46

Wie sagte einmal der erste Präsident der Tschechoslowakischen Republik, T. G. Masaryk:

"Das Recht eines Volkes unterliegt keiner Verjährung, solange das Volk um sein Recht kämpft."


Mitglieder der Kreisgruppe Weißenburg der Sudetendeutschen Landsmannschaft, die im öffentlichen Leben eine besondere Stellung einnehmen bzw. eingenommen haben:

Barnert Karl, *Hennersdorf, Fabrikant, Weißenburg

Beckert Franz, *Saaz, Reg. Bez. Eger; Schlossermeister, Stadtrat und Ortsobmann der SL Treuchtlingen

Beier Ulf, *Eger, Studienrat, Kulturreferent der SL Weißenburg, Verfasser des Weißenburger Straßennamen- und Flurnamenbuches und zahlreicher ostkundlicher und namenkundlicher Arbeiten

Bock Siegbert, *Haltschitz, Finanzbeamter, Stadtrat, Bezirksobmann der SL Weißenburg


Demel Emanuel, *Troppau/Sudetenschlesien, Rektor, Stadtrat, Kreisobmann der SL Weißenburg

Demel Gerold, *Waldeck/Sudetenschlesien, Justizamtsrat, Stadtrat, 3. Bürgermeister und Ortsobmann der SL Weißenburg


Dr. Eigler Franz, *Bärringen/Erzgeb., Oberamtsrichter, Weißenburg

Dr. Dr. Eigler Friedrich, *Falkenau im Egerland, Studiendirektor, Weißenburg, Dozent an der Universität Eichstätt, zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen


Faber Josef, *Eger, Stadtrat, Weißenburg

Faber Rosa, *Eger, Stadträtin, Weißenburg

Feix Arnold, *Petersdorf/Sudetenschlesien; Maschinenbauingenieur, Weißenburg, Vorsitzender des Imkervereins, vielfältig in der kath. Pfarrgemeinde Weißenburg engagiert

Fraß Franz, *Weipert im Erzgebirge, Bauleiter, Stadtrat, Weißenburg


Graf Otto, *Hohenelbe am Riesengebirge, Kaufmann, Stadtrat, Treuchtlingen

Güntner Karl, *Eger, Kaufmann, Gründungsmitglied und langjähriger Ortsobmann der SL Weißenburg, Vorsteher der Egerländer Gmoi z’Weißenburg


Hochmuth Adolf, *Hochofen/Neudek im Erzgeb., Studiendirektor, Treuchtlingen; über 30 Jahre in der kirchlichen und staatlichen Erwachsenenbildung tätig, Verfasser eines philosophischen Taschenbuches; seit 1995 Mitarbeiter im deutsch-tschechischen Versöhnungswerk

Hurych Friedrich, *Saaz, Schulamtsdirektor, Weißenburg


Kaiser Ernst, *Kaaden a. d. Eger, Heimatkreisbetreuer Kaaden, Weißenburg

Köhler Karl Franz, *Landskron/Schönhengstgau, Studiendirektor an der Berufsschule Weißenburg


Dr. Lehovec Otto, *Ladowitz, Nordwestböhmen, Oberstudiendirektor am Gymnasium in Weißenburg, Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten

Lidl Josef, *Mährisch Trübau/Schönhengstgau, Gymnasialprofessor, Weißenburg, Musiklehrer und Grafiker; langjähriger Leiter des Weißenburger Kammerorchesters, Gründer des Volkskundemuseums in Treuchtlingen und des Schönhengster Museums in Göppingen,

Liebl Franz, *Heiligenkreuz im südlichen Egerland, Studienrat a. d. Realschule Weißenburg, Schriftsteller, PEN-Mitglied

Lössl Franz sen., *Elbogen/Eger, Holzhändler, langjähriger Vorsteher der Egerländer Gmoi, Weißenburg

Lössl Franz jun., *Elbogen, Holzhändler, stellvertretender Vorsitzender der SL-Ortsgruppe Weißenburg

Lohwasser Josef, *Donawitz b. Karlsbad, Oberlehrer, Weißenburg

Ludwig, Hartmut, *Seifersdorf/Sudetenschlesien; selbstständiger Fachmann für Fußbodensysteme, Weißenburg


Martini-Yilmaz Brigitte, *Pilsen, Lehrerin, Treuchtlingen

Meier Helmut, *Dt. Wernersdorf in den Sudeten,Oberstudiendirektor an der Fachoberschule Weißenburg

Müller Herbert, *Röwersdorf/Sudetenschlesien, Schuhkaufmann, BdV-Bezirksobmann, SL-Kreisobmann, Weißenburg


Nachtmann Josef, *Komotau/Nordwestböhmen, Rechtsanwalt, 1. Bürgermeister a. D., Pappenheim

Navratil Hans, *Mährisch Trübau/Schönhengstgau, Fotograf, Stadtarchivar in Pappenheim, mehrere heimatkundliche Veröffentlichungen

Nietsch Friedrich, *Jägerndorf/Sudetenschlesien, BB-Beamter, Stadtrat u. 2. Bürgermeister, Treuchtlingen

Nowotny Franz J., *Braunau/Nordostböhmen; Dipl. Ing. Univ., Prof. f. Tierzucht, Treuchtlingen

Nowotny Roswitha, *Katharein b. Troppau/Sudetenschlesien; ehem. Landesfrauenreferentin der SL und Vizepräsidentin im Frauenverband des Bundes der Vertriebenen; Weißenburg


Päckert Alfred, *Preßnitz/Erzgebige. Kaufmann; Ortsobmann der SL Pappenheim

Piller Alois, *Reichenberg, Friseurmeister, langjähriger Ortsobmann der SL Weißenburg


Reichl Georg, *Gossau, Kr. Tachau im Egerland, Fachoberlehrer; 1 Vorsitzender des VdK Ortsverbandes Schambach; Dettenheim

Rieß Franz, *Weipert/Erzgeb.; Schriftsetzer, Stadtrat, Weißenburg


Scharf Gerhard, *Weipert im Erzgebirge; DB-Dipl.-Verwaltungsbetriebswirt; Vorsitzender des Heimatausschusses Weipert; Weißenburg Scharinger Hans, *Iglau/Mähren, BB-Beamter, Stadtrat, Weißenburg

Schimek Karl, Verw.Angest., langjähriger Schriftführer der Kreis- und Ortsgruppe der SL Weißenburg

Schindler Anton, *Pappenheim, Eltern aus Waltsch, Reg.Bez. Eger; Unternehmer, Stadtrat, Pappenheim

Schmidt Gerhard, *Stolzenhain/Erzgebirge, Dipl. Ing. (FH), Ortsobmann der SL Weißenburg; 1. Vorsitzender des Kleingartenvereins Weißenburg und im Vorstand des Sängerkreises Weißenburg

Schwab Anton, *Eger, Rektor, Stadtrat, Kulturreferent der SL Weißenburg

Schwamberger Erwald, *Grütschau im Böhmerwald, Konrektor an der Förderschule, Weißenburg

Dr. Schwamberger Reiner, *Mischelbach/WUG, Zahnarzt, Weißenburg

Siegl Thomas, *Hengstererben/Erzgebirge, Gemeinderat, Dettenheim

Sperlich Edith, *Reichenberg, Oberlehrerin, Treuchtlingen

Spitschka Alois, *Wladarz/Nordwestböhmen; Fabrikant, Vorstandsmitglied im Verband der heimatvertriebenen und mitteldeutschen Wirtschaft in Bayern, Weißenburg

Spitschka Herta, *Luditz im Egerland, Fachoberlehrerin, Weißenburg

Dr. Spitschka Horst, *Podersam im Egerland, Studiendirektor an der Fachoberschule Weißenburg; Verfasser zahlreicher Lehrbücher und wissenschaftlicher Arbeiten; Dozent und 2. Vorstand der Volkshochschule Weißenburg; einer der Pioniere des Einsatzes von PCs in der EDV; Ellingen

Stiepak Ernestine, *Brünn, Fachoberlehrerin, stv. Kulturreferentin der SL Weißenburg

Stiepak Otto, *Zwittau in Mähren, Oberstudiendirektor der Berufsschule Weißenburg, Kreisrat, Stadtrat und 2. Bürgermeister von Weißenburg


Thielert Eberhard, *Jauernig/Sudetenschlesien; Studiendirektor, Stadtarchivar in Pappenheim; Gründungsmitglied und Vorstand des Tennisclubs Pappenheim

Dr. Weiß Julius, *Troppau, Stadtamtmann, Weißenburg

Würl Ernst, *Kaaden a. d. Eger, technischer Angestellter; Organist in Hl. Kreuz Weißenburg, Mitglied der Weißenburger Saitenmusik; Höttingen


Zöllner Brunhilde, *Röwersdorf in Sudetenschlesien, Handarbeitslehrerin, Weißenburg

Zörkler Johann, *Weipert im Erzgebirge, Realschuldirektor in Treuchtlingen, Kreiskulturreferent der SL


Diese Aufzählung stellt keine Wertung dar und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.