Benutzer:Ubeier: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wugwiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 63: Zeile 63:
  
 
Der Sozialpsychiatrische Dienst in Nürnberg hat sein Haus "Julius-Schieder-Haus" benannt.
 
Der Sozialpsychiatrische Dienst in Nürnberg hat sein Haus "Julius-Schieder-Haus" benannt.
 +
 +
Die Stadt Nürnberg hat den Platz vor der evang.-luth. Auferstehungskirche in Nürnberg-Zerzabelshof  Julius-Schieder-Platz benannt.
  
 
Die Stadt Weißenburg hat die erste rechte Querstraße der Niederhofener Straße am 27.05.1970 auf Antrag des Evangelischen Siedlungswerkes, das hier 68 Wohneinheiten errichtet hat, Dr.-Julius-Schieder-Str. benannt. Auf Wunsch der Witwe wurde aber dann der Doktortitel weggelassen, weil es ein Dr. theol. honoris causa war. So heißt die Straße amtlich seit 17.09.1970 Julius-Schieder-Straße.<ref>Beier, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse. Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg i. B. 2000, S. 80</ref>
 
Die Stadt Weißenburg hat die erste rechte Querstraße der Niederhofener Straße am 27.05.1970 auf Antrag des Evangelischen Siedlungswerkes, das hier 68 Wohneinheiten errichtet hat, Dr.-Julius-Schieder-Str. benannt. Auf Wunsch der Witwe wurde aber dann der Doktortitel weggelassen, weil es ein Dr. theol. honoris causa war. So heißt die Straße amtlich seit 17.09.1970 Julius-Schieder-Straße.<ref>Beier, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse. Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg i. B. 2000, S. 80</ref>

Version vom 18. Dezember 2011, 21:35 Uhr

über mich

Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, drei Enkel

im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg

bereits bearbeitete Themen

Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, Josef Lidl, Franz Liebl, Dr. Otto Lehovec, Else Model, Ergänzung Dettenheim, Friedrich-Ebert-Str.



Julius Schieder

Julius Schieder (1888-1964) war evang.-luth. Oberkirchenrat und Kreisdekan in Nürnberg. Er galt während des Dritten Reiches als mutiger Bekenner des Glaubens und Kämpfer für Verfolgte.

Datei:Jul. Schieder.jpg
Julius Schieder

Leben und Wirken

Julius Schieder wurde am 17. Juli 1888 in Weißenburg Am Hof im "Blauen Haus" geboren. Er war der dritte von vier Söhnen des Kaufmanns Julius Schieder sen. und seiner Ehefrau Henriette, geb. Rössel, die aus einer evangelischen Exulantenfamilie stammte. Julius wuchs in einem protestantisch geprägten Elternhaus auf. Sein Bruder Max starb als Kind, sein Bruder Karl fiel im 1. Weltkrieg und sein Bruder Heinrich im 2. Weltkrieg. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Weißenburg und Ansbach studierte er von 1906 bis 1910 in Erlangen und Tübingen Theologie und schloss als Zweitbester in Bayern sein Studium ab. 1911 Ordination, ab 1914 Lazarettgeistlicher; 1918 Heirat mit Wiltrud Claus aus Augsburg, von der er sagt "für Herz und Gewissen und Dienst hat sie mir mehr gegeben, als sie ahnt." Der Ehe entstammten sechs Kinder, von denen eines mit acht Jahren starb. [1]

Veröffentlichungen (Auswahl)

1. Augsburg 1530 1930 - Für Glauben und Freiheit, Bilder aus der Augsburger Reformationsgeschichte. Festschrift zur Vierhundertjahrfeier 1530 - 1930 der Augsburger Konfession; Evangelischer Preßverband für Deutschland Berlin-Steglitz 1930

2. Gustav Adolf - Ein Spiel von der Kirche Not und Rettung; Chr. Kaiser München 1931


3. Katechismus-Unterricht. Chr. Kaiser Verlag München 1934, 1940

4. Warum evangelisch? Chr. Kaiser Verlag München 1935

5. Kirche im Gericht. Bekenntnisgottesdienst in der Nürnberger St.-Lorenz-Kirche am 1. Oktober 1935, im Auftrag der Nürnberger Bekenntnisgemeinschaft, Nürnberg 1935

6. Es gilt ein frei` Geständnis. Vortrag zur Kirchenwahl in St. Lorenz am 25. Februar 1937. 1530-1937. Selbstverlag Küstdienst Nürnberg 1937

7. Gehorsame Ehe. Das biblische Wort zur Ehe, Furche-Verlag Berlin 1938

8. Die Bergpredigt. Lätare-Verlag Nürnberg 1947

9. Revolte gegen Gott. Verlag Kirche und Mann Gütersloh 1950

10. Durch Wasserfluten und Feuersgluten. Drei Bibelarbeiten; Verlag Kirche und Mann Gütersloh 1952

11. Wider die Verzweiflung. Das Wort des Römerbriefes, Rufer Verlag Gütersloh 1953

12. Das ist gewißlich wahr. Ein Gang durch das apostolische Glaubensbekenntnis, Nürnberg 1954

13. D.Hans Meiser - Wächter und Haushalter Gottes, Claudius Verlag 1956

14. Unsere Predigt; Chr. Kaiser Verlag München 1957

15. Luthertum zwischen Fundamentalismus und Existentialismus, Lutherisches Verlagshaus Berlin 1962

16. Hermann Bezzel Calwer Verlag 1962

17. 50 Jahre Evangelisches Nürnberg 1914-1964. Evang.-Luth. Gesamtkirchenverwaltung, Nürnberg 1964

18. Aber die Botschaft bleibt. Vorträge und Predigten, Claudius Verlag München 1966

Würdigung

Matthias Eckert: Julius Schieder 1888 - 1964. Prediger in schwerer Zeit, Freimund-Verlag Neuendettelsau 2004

Der Sozialpsychiatrische Dienst in Nürnberg hat sein Haus "Julius-Schieder-Haus" benannt.

Die Stadt Nürnberg hat den Platz vor der evang.-luth. Auferstehungskirche in Nürnberg-Zerzabelshof Julius-Schieder-Platz benannt.

Die Stadt Weißenburg hat die erste rechte Querstraße der Niederhofener Straße am 27.05.1970 auf Antrag des Evangelischen Siedlungswerkes, das hier 68 Wohneinheiten errichtet hat, Dr.-Julius-Schieder-Str. benannt. Auf Wunsch der Witwe wurde aber dann der Doktortitel weggelassen, weil es ein Dr. theol. honoris causa war. So heißt die Straße amtlich seit 17.09.1970 Julius-Schieder-Straße.[2]

Die Theologische Fakultät der Universität Erlangen sagt anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde über Schieders Lebenswerk aus: "Er hat das geistliche Amt als Pfarrer und Dekan von Herzen und mit großer Liebe verwaltet. Er hat sich als Rektor des Predigerseminars in der theologischen und geistlichen Fürsorge für die jungen Theologen aufs beste bewährt. Er hat seiner lutherischen Kirche in der Stunde der Gefahr furchtlos gedient und sie tapfer verteidigt. Er war in der Theologie hervorragend gelehrt, im Urteil erfahren und hat nie aufgehört, sich dem Studium des Wortes Gottes hinzugeben."

Fußnoten

  1. Pfeiffer, Gerhard und Wendehorst, Alfred: Fränkische Lebensbilder, Sechster Band, Würzburg 1975
  2. Beier, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse. Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg i. B. 2000, S. 80