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=== Abschließende Würdigung===
 
Der körperlich kleine, stets bescheiden auftretende Mann - meist im grauen Trachtenjanker - war ein Meister der leisen Töne - sowohl in seiner Sprache als auch in der Musik. "Lidl symbolisiert in vielfacher Weise die großartigen Leistungen der heimatvertriebenen Sudetendeutschen in Stadt und Region Weißenburg, ja in ganz Bayern. Sofort nach dem Verlust der Heimat, der Wiedererlangung einer Stellung im Schuldienst ließ er es nicht beim Job des Pädagogen bewenden und engagierte sich nicht nur im schulischen Bereich (Schulorchester), sondern in großartiger Weise - in beiden Fällen gleich hervorragend - als Kunsterzieher, Zeichner, Heimatforscher, Heimatpfleger und Musiker." So heißt es in der Begründung für den Döderlein-Kulturpreis der Stadt Weißenburg vom 27.02.1986
 
 
"Uns bewegt der Tod dieses außergewöhnlichen Menschen, der mit großem Pflichtbewusstsein gegenüber Staat und Gesellschaft, mit unermüdlicher Schaffenskraft, unerschöpflichem Ideenreichtum als vielseitiger Künstler das kulturelle Leben in Treuchtlingen und im Landkreis entscheidend mitgeprägt hat.", heißt es im Nachruf der Stadt Treuchtlingen vom 17.04.1999. 
 
 
"Wir bedanken uns bei Josef Lidl dafür, daß er unsere Sinne geschärft hat für das, was unserer Heimat eigentümlich ist. Er hat uns gezeigt, wo die Werte zu finden sind, daß Geschichte nicht irgendwo, sondern vor der Haustüre stattfindet. Er hat uns das Leben eines Heimatfreundes vorgelebt.", schreibt der damalige Heimatpfleger Gustav Mödl anlässlich Lidls 85.Geburtstag.
 
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== '''Franz Liebl''' ==
 
== '''Franz Liebl''' ==

Version vom 21. Oktober 2011, 16:47 Uhr

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Über mich

  • Ulf Beier, Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971
  • verheiratet, 2 Söhne, inzwischen 3 Enkelkinder

Berufliches

  • im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg

Stadtwiki-Schwerpunkt

Geographie, Geschichte nach 1945, Namenkunde

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Otto Lehovec, Franz Liebl


Franz Liebl

Franz Liebl

Franz Liebl (1923-2002) war ein namhafter deutscher Lyriker und Erzähler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Er wurde am 28.01.1923 in Heiligenkreuz, Kreis Bischofteinitz im südlichen Egerland geboren. Das Dorf am Rande des Böhmerwaldes zählte damals 708 deutsche und 8 tschechische Einwohner. Franz Liebl besuchte das Gymnasium und die Lehrerbildungsanstalt in Mies, das mit der Eisenbahn etwa 50 km entfernt ist. Nach dem 2. Weltkrieg und der Vertreibung kam Liebl in den Raum Weißenburg, wo er zunächst Steinbrucharbeiter und Knecht war, ehe er in seinen Beruf als Volksschullehrer zurückfand. Er qualifizierte sich jedoch bald als Realschullehrer und unterrichtete zunächst in Treuchtlingen und später in Weißenburg als Studienrat die kaufmännischen Fächer Buchführung, Wirtschaftsrechnen sowie Wirtschaftskunde. Wegen seiner schlechten Augen musste er allerdings bereits 1973 den Schuldienst aufgeben. Er starb am 08.04.2002 in Fischach bei Augsburg.

Franz Liebl war ein sudetendeutscher Autor, der auch Gedichte in Egerländer Mundart verfasste[2]. Er war Mitglied der Sudetendeutschen Akademie (in der Klasse der Künste und Kunstwissenschaften, berufen: 21. November 1987), Mitglied des PEN-Clubs und der Künstlergilde Sein Name wird in Lexika Fußnote Bernhard Sowinski: Lexikon deutschsprachiger Mundartautoren. Alphabetisches Verzeichnis und regionale Register, Olms, Hildesheim 1997, S. 361. ISBN 3-487-10381-8 Fußnote Ende - und Literaturgeschichten genannt.

Werke:

  • 1957: Die hohe Hymne, Europäischer Verlag, Wien
  • 1959: Immer hab ich dich gesucht, Europäischer Verlag, Wien
  • 1959: Unterwegs, Bogen-Verlag, München
  • 1960: Land im Frührot, Hegereiter-Verlag, Rothenburg ob d. Tauber
  • 1963: Das böhmische Dorf, Delp, München
  • 1966: Was je deine Seele verlor, Habbel, Regensburg
  • 1974: Zeitgitter, Bläschke, Darmstadt
  • 1983: Elegie für Flügelhorn, Delp, München, ISBN 3-768-90201-3
  • 1988: Blaue Iris, Ed. Transform, Herp, München, ISBN 3-922-58768-2
  • 1967" Unser Heimatkreis Bischofteinitz: Mit den deutschen Siedlungen im Bezirk Taus; Leitung des Arbeitsausschusses: Franz Liebl; 2 Auflagen 3. Tsd. 1967, 991 S. mit 653 Abbildungen

Einzelnachweise [Bearbeiten]

      ↑ Bernhard Sowinski: Lexikon deutschsprachiger Mundartautoren. Alphabetisches Verzeichnis und regionale Register, Olms, Hildesheim 1997, S. 361. ISBN 3-487-10381-8

Beispiele von Liebls Lyrik

Aussiedlung

Der Birnbaum konnten sie nimmer stützen.
Die Katze lief noch hinter dem Gespann.
Am Feld zogen die Kinder die Mützen.
Da weinten die Weiber. Es fluchte ein Mann.

Im Viehwagenstank erstickte ihr Beten.
Der Wind trug Ruch von Schweiß übers Land.
Die Posten, die an Zigaretten drehten,
erhoben zur Abfahrt lässig die Hand.

Hoam!, 1965

Dieses Gedicht erschien unter dem Titel "Vysídlení" auch - wie viele andere - auf Tschechisch.


Nachtschwester

Halb drei.
Rote Augen.

Buchminuten
zwischen Exkrementen und Babyschrei.

Der Infarkt kommt sicher nicht durch;
drei Kinder, die Frau -

Zwei Urlaubsgrüße: Wachau, Port Said.
Der ernsthaft lange Heiratsantrag.

Aber da sind mehr Einsame,
und ich war -
Ach, Worte ...

In drei Stunden Bad und Bett.
Kein Traum.

aus "Zeitgitter", S. 25 Fußnote:ref> Die Erlaubnis zum Abdruck der beiden Gedichte hat Franz Liebl zu Lebzeiten dem Verfasser gegeben.


   Literatur von und über Franz Liebl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
   Gedichte von Liebl auf Deutsch und Tschechisch

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