Benutzer:Ubeier

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über mich

Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, vier Enkel

im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg

bereits bearbeitete Themen

Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, Dr. Otto "Leo", E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 3 Artikel über die Schambach

in Arbeit

Hans Navratil

Hans Navratil, geboren am 28. August 1922 in Mährisch-Trübau; verheiratet, eine Tochter, einen Sohn und eine Adoptivtochter; Fotograf, ehrenamtlicher Stadtarchivar von Pappenheim und dessen Ehrenbürger seit 2012.


Leben und Wirken

Hans Navratil wurde am 28.08.1922 in Mährisch Trübau im Schönhengstgau geboren, der ehemals größten deutschen Sprachinsel an der böhmisch-mährischen Grenze in der damaligen Tschechoslowakei. Der Schönhengstgau war von 1938 bis 1945 Teil des Sudetenlandes und damit des Deutschen Reiches. Nach Beendigung der Bürgerschule erlernt Hans Navratil den Beruf des Fotografen in seiner Heimatstadt. Während des Krieges arbeitet er in einem Rüstungsbetrieb in Mährisch Trübau.

Nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen in seine Heimatstadt 1945 flüchtet der junge Familienvater mit Frau und Tochter über Wien und Schwäbisch Gmünd, bis er 1946 als Heimatloser nach Geislohe kommt. Hier findet er mit seinen Eltern wieder zusammen und wohnt zunächst dort, ehe er nach Göhren zieht. 1950 übersiedelt er nach Zimmern, 1965 nach Pappenheim in seine jetzige Wohnung.

1947 eröffnet der gelernte Fotograf ein Fotogeschäft in Pappenheim, zuerst mit einem Mitinhaber, bevor er diesen auszahlt und in der Wilhelm-Deisinger-Straße 14 ganz auf eigenen Füßen steht. Jeder braucht Bilder, ob Kinderbilder, Schul-, Konfirmations-, Hochzeits- oder Passbilder, Hans Navratil fertigt sie an. Und so lernt er schnell seine gut 4.000 Mitbewohner kennen. Ein dichtes Beziehungsnetz geht auf seine berufliche Tätigkeit zurück.

Hans Navratil bringt sich von Anfang an in das Gemeinwesen ein. In Pappenheim ist er Mitglied in fast allen Vereinen. Neben dem "Turn-" und "Schützenverein" und der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" gilt sein besonderes Engagement dem "Fremdenverkehrsverein", dessen langjähriger Geschäftsführer er ist. Heute ist er sein Ehrenvorsitzender und seit 2002 Träger des "Pappenheimers" der "Werbegemeinschaft". Eine Großzahl Pappenheimer Postkarten ist von ihm veröffentlicht worden - Dokumente eines sich wandelnden Blicks auf die Stadt. Er ist Gründungsmitglied der "Burgfreunde". Sein Einsatz im "Kunst- ­und Kulturverein" sowie im "Heimat- und Geschichtsverein" zeigen sein ungebrochenes Einbringen bis heute.


Verdienste um Pappenheim


· Ordnen des Gemeindearchivs und Erstellen einer Ortschronik von Zimmern zusammen mit dem damaligen Dorflehrer Walter Kunert.

· Systematisierung des Pappenheimer Stadtarchivs

· Beginn der systematischen Erfassung der Bewohner der Pappenheimer Häuser.

· "Pappenheim in alten Ansichten“

· „Marschall-Friedrich Ferdinand, Graf von Pappenheim (1702-1793), und seine Mätressen",

· "Die St.-Michaels-Kirche in Niederpappenheim",

· "Die Chronik des Johann Martin Zuttel", der zweite Band "Zuttel Zwo"

· “Galluskirche Pappenheim mit Friedhof".

· fundierte Artikel im „Gemeindebrief" und kleinere Veröffentlichungen

· In Vorbereitung befinden sich eine Fortsetzung der sogenannten Fleischmann-Chronik für die Jahre 1900 bis 1909 sowie ein umfassendes genealogisches Werk über die Pappenheimer Bevölkerung unter dem Titel "Die Einwohner Pappenheims und ihre Geschichte".


Würdigung*

Hans Navratil ist ein angesehener und geachteter Mitbürger. Seine Persönlichkeit ist integer und ohne erkennbare Brüche. Er nimmt durch seine charakterlichen Eigenschaften andere Menschen für sich ein: freundlich, verbindlich und vertrauensvoll, zurückhaltend, trotzdem mit wachem Blick, verlässlich, bescheiden und unbestechlich, intelligent, an anderen interessiert und ihnen offen begegnend. Wer es als 23-Jähriger schafft, im Sudetenland als Deutscher gleichzeitig mit russischen Besatzungstruppen und einem tschechischen Stadtkommandanten zurecht zu kommen, muss jenseits der beruflichen Qualifikation etwas durch und durch Gewinnbringendes an sich haben. Wer als ­Einquartierter in einem kargen fränkischen Dorf nach seiner Ankunft zum Flurer gemacht wird und gleichzeitig als Flüchtlingsobmann Fürsorge für die mitvertriebenen Schicksalsgefährten pflegt, dem werden Überparteilichkeit, ein Handeln ohne Eigennutz und ein distanziert objektiver Blick zugetraut.

Hans Navratil ist nicht mehr und nicht weniger als das Gedächtnis Pappenheims und seiner Ortsteile. Zigtausende von Stunden Recherche-, Sammel- und Archivierungstätigkeit verbringt der ehrenamtliche Stadtarchivar über Salbüchern, im städtischen Archiv, in den Gemeindearchiven und über Kirchenbüchern, wobei Wilhelm Kraft Hans Navratil in das systematische Quellenstudium einführt und ihm die Tore zum gräflichen Archiv öffnet.

Damit ist Hans Navratil zum Bewahrer eines Materials geworden, das heute in dieser Form nicht mehr zusammengetragen werden könnte. Auch wenn es dem Anspruch der Vollständigkeit - niemand anderes leidet mehr darunter als er selbst - oder Wissenschaftlichkeit in einer strengen Weise nicht gerecht werden mag, ist ein unerschöpflicher Fundus an Wissen über die Bürger-, Häuser- und Alltagsgeschichte Pappenheims gesichert worden. Eine große Anzahl von Aktenordnern, in denen in Tausenden von Seiten Exzerpte und Kompilationen verwahrt sind, bedeuten ein akribisch angelegtes Nachschlagewerk, das künftigen Generationen zugute kommen wird.

Hans Navratil gibt sein Wissen über Pappenheim gerne weiter: in Form von Prospekten, durch Stadtführungen, durch Informationen und Interviews für Rundfunk, Fernsehen und Zeitungen. Besonders zu würdigen sind darüber hinaus aber die Selbstlosigkeit, Uneigennützigkeit und Bereitwilligkeit, mit denen er seine Materialien Schülern, Studenten, Forschenden und Autoren geöffnet hat. Ohne dass dies in redlicher Weise immer transparent gemacht worden ist, ist keine der in den vergangenen 40 Jahren erschienenen Veröffentlichungen zur Geschichte Pappenheims ohne die Vor-und Zuarbeiten Hans Navratils denkbar.

So hat er sich für die Erinnerung und das Selbstverständnis Pappenheims, seiner Ortsteile und deren Bewohner ein unauslöschliches Verdienst erworben. Dies geschah in privater bzw. ehrenamtlicher Tätigkeit, getrieben von der Begeisterung für die Erforschung vergangener Zeiten und von der Suche nach einer neuen Verwurzelung und Heimat. Diese würdigt seine Verdienste mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft.

  • Würdigung durch Stadtarchivar Stephan Reuthner anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerschaft im August 2012 (gekürzt).


Quellen:

Festrede von Stephan Reuthner, Pappenheim, anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerurkunde an Hans Navratil am 28. August 2012

Auskünfte von Hans Navratil an Ulf Beier, Weißenburg

Reinhard Schwirzer

Datei:Schwirzer Foto
Reinhard Schwirzer

Reinhard Schwirzer, geb. 7. März 1947 in Weißenburg, verheiratet, zwei Söhne.


Leben und Wirken

24 Jahre war R. Schwirzer Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Weißenburg i. Bay. – von 1984 bis 2008, also vier Wahlperioden (im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die es auf maximal zwei gebracht hatten). Schwirzer hatte ab 1968 Jura und Politikwissenschaften in Freiburg studiert. Die Studentenbewegung hat ihn politisch beeinflusst. 1976 kehrte er nach Weißenburg zurück und übernahm die Anwaltskanzlei seines Vaters. Es gelang dem damaligen CSU-Stadtverbandsvorsitzenden Dr. Joachim Henker, Reinhard Schwirzer für die Christlich Soziale Union zu reaktivieren. 1978 wurde er in den Stadtrat gewählt. Es folgten der CSU-Ortsvorsitz und 1984 die Wahl zum Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Weißenburg in Bayern. Auch die OB-Wahlen 1990, 1996 und 2002 gewann er deutlich. Von 1984 bis 2008 gehörte Reinhard Schwirzer auch dem Kreistag an. 2003 übernahm er für drei Jahre die Führung der CSU-Kreistagsfraktion.

Seit seiner ersten Wahl 1984 ist in seiner Doppelfunktion als Oberbürgermeister von Weißenburg und als Kreisrat vieles in Weißenburg von ihm veranlasst oder/und wesentlich mitgetragen und ausgeführt worden:


Stadtverwaltung:

z. B. deren gründliche Reformierung und Modernisierung, konsequenter Schuldenabbau (beispiellos in Bayern) durch strikten Sparkurs, Bau des Neuen Rathauses als Kernstück für die Zusammenlegung der bis dahin auf viele Dienststellen verteilten Stadtverwaltung, völlige Neuaufstellung der Städtischen Werke mit Umwandlung in eine GmbH, Modernisierung des Bauhofes und der Stadtgärtnerei.


Verkehrswesen:

z. B. systematische Sanierung der Altstadtstraßen, Verbesserung der Parkplatzsituation durch Errichtung des kostenlos zu benützenden Parkhauses in der Schulhausstraße sowie des Großparkplatzes am Seeweiher (ehem. Betriebsgelände der Firma Oechsler), Anschluss des Schulviertels über die Ostumgehung und über die Erschließung der Wiesenstraße, Überführung der Niederhofener Str. über die Umgehungsstraße bei der Ausfahrt Krankenhaus, Radwegenetz, Initiative zum Bau der Westtangente (ab 2012 gebaut).


Wirtschaftliche Entwicklung

z. B. Förderung der Stadtentwicklung Richtung Süden u. a. durch Erschließung der Gewerbegebiete Süd I und II, Anlegen des Gewerbegebietes West, das nun die passenden Flächen für das Technologietransferzentrum (TTZ) bietet, Verbesserung der Trinkwasserversorgung durch Erschließung von Tiefbrunnen im Kühlenbachfeld bei Dettenheim, Zukauf von etwa 200 ha Wald.


Investitionen im Bereich Kultur, Bildung und Sport:

z. B. Schulhausneubau in Emetzheim, Schaffung der Voraussetzungen für die Errichtung der Schule zur individuellen Lernförderung mit Sonderpädagogischem Förderzentrum an der Wiesenstraße, Erweiterungsbau der Staatlichen Berufsschule mit Werkstättenbau, Schaffung der Voraussetzungen für den Erweiterungsbau der Staatlichen Realschule, Sanierung der Zentralschule, Errichtung des Sportgeländes an der Hagenau, Errichtung der Dreifachturnhalle des Landkreises, Ausbau des Hallenbades zur Mogetissatherme, Errichtung neuer Kindergärten (z. B. Schnürleinsmühle, Übernahme des Kindergartens in [Holzingen?], in der Breitungstraße vom Missionsdienst in Christus und Einrichtung einer Kinderkrippe dort), Einrichtung eines Kinderhorts in der Stichvilla, Förderung der Schulen über die Sparkassen-Kulturstiftung, die von R. Schwirzer mitgegründet wurde, die Modernisierung der Stadtbib­liothek (zwischenzeitlich gehörte sie dem Kreis), Errichtung des Reichsstadtmuseums und des „Hauses Kaaden“ (weitgehend mit Stiftungsmitteln und Spenden finanziert), in dem neben einem Büro des Städt. Kulturamtes ein kleines Museum über die Aufnahme und Integration der Heimatvertriebenen in Weißenburg untergebracht ist, Kauf und Ausbau der Nebenräume der Karmeliterkirche als ansprechendes Kulturzentrum, Sanierung des Wildbadsaales, bessere personelle, räumliche und finanzielle Ausstattung des Stadtarchivs, ideelle und finanzielle Förderung des Volksbildungswerkes und Umwandlung in eine Volkshochschule, Initiative zur Herausgabe der Heimatbücher (siehe eigenen Link in Wugwiki), Einsatz für den Erhalt und die Sanierung der Wülzburg mit Errichtung einer zentralen Gedenkstätte an das Aufnahmelager für die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg (® Wülzburg – Gedenkstätten), würdige Gestaltung des Russischen Friedhofes im Fallgarten; – Initiativen im Bereich Römerkulturtourismus: z. B. die Rekonstruktion des Nordtores des Castrums (gegen deutliche Widerstände im Stadtrat) als Initialzündung, das zentrale Bayerische Limes-Informations­zentrum oder die Gründung der „Limesstraße“ zusammen mit dem Oberbürgermeister von Aalen.


Investitionen im Bereich sonstiger Infrastruktur:

z. B. Altstadtsanierung (beispielsweise Am Hof, Auf der Kapelle mit Millenneumsbrunnen, Äußere Judengasse, Gotisches Rathaus, Schranne usw.), Erschließung neuer Wohngebiete in der Kernstadt und den Ortsteilen (beispielsweise Geh.-Dr.-Dörfler-Str., Wülzburger Hang, Gartenfeld, Emetzheim. Holzingen, Kattenhochstatt, Weimersheim, Kauf des Sportgeländes an der Jahnstraße usw.), Stadtgarten an der Geh.-Dr.-Dörfler-Str., Einführen von Straßennamen in den Ortsteilen, Ausbau und Modernisierung der Kläranlage und des Abwassersystems der Stadt und seiner Ortsteile, Bau des neuen Feuerwehrhauses in der Schlachthofstraße, Ausbau des Krankenhauses und Konzeption der Zusammenarbeit auf Kreisebene mit dem Krankenhaus Gunzenhausen und Einrichtung von entsprechenden Fachabteilungen, Erhalt des Amtsgerichts in Weißenburg und Erweiterungsbau am Gebäude des ehemaligen Finanzamtes in der Niederhofener Str., Erhalt des Arbeitsamtes in Weißenburg und Neubau in der Schwärzgasse; - bleibende Verdienste um die stärkere Einbindung der Ortsteile an die Kernstadt und um die Vereinigten Sparkassen Weißenburg (u. a. durch die Errichtung der Sparkassen-Kulturstiftung zur Förderung des kulturellen Lebens im hiesigen Raum) und nach deren Fusion mit der Sparkasse Roth-Schwabach um die neue Sparkasse Mittelfranken-Süd.

Im Ruhestand reist R. Schwirzer viel und beschäftigt sich u. a. intensiv mit Geschichtsthemen (z. B. über den „Weg in den NS-Staat – Weißenburg zwischen Monarchie und Machtergreifung“).


Quelle: Robert Renner in: Weißenburger Tagblatt vom 07.03.2012 sowie zahlreiche weitere Berichte im Weißenburger Tagblatt


Ehrungen

Bundesverdienstkreuz am Bande durch Bundespräsident Roman Herzog in Berlin am 22. Juli 1997 mit folgendem Text:

Durch Ihr hohes persönliches Engagement haben Sie als Oberbürgermeister wesentlichen Anteil am außergewöhnlichen Aufschwung der Großen Kreisstadt Weißenburg i. Bayern. Sie setzten sich mit Nachdruck vor allem für die Stärkung des Zentralitätsgrads Ihre Heimatstadt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und in der Region Westmittelfranken ein. Ein besonderes Anliegen ist Ihnen die Förderung des Wirtschaftsraums Weißenburg. Hier fördern Sie mit gezielter Unterstützung das Handwerk, die Industrie und das Gewerbe. In vielen Gesprächen mit der Wirtschaft haben Sie harte Überzeugungsarbeit geleistet und konnten dadurch in der industrieschwachen Region Arbeitsplätze sichern und ausbauen. Während Ihrer Amtszeit konnten aufgrund Ihrer beispielhaften Einsatzbereitschaft zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden. Es wurde Wohnbauland erschlossen, mehrere Kläranlagen in den Ortsteilen wurden nachgebessert und die Zentralkläranlage wurde mit hohem Aufwand saniert. Im Rahmen einer groß angelegten Altstadtsanierung und Verkehrsberuhigung haben Sie erreicht, dass die bisher getrennte Stadtverwaltung nunmehr auf einem zentralen Gebäude in der Stadtmitte untergebracht ist. Dank Ihres unermüdlichen Einsatzes konnte die Einrichtung einer 10. Volksschulklasse gesichert werden. Mit Hilfe großzügiger Spenden konnte ein Reichsstadtmuseum auf den Weg gebracht werden, das Bergwaldtheater zu einer der schönsten Naturbühnen ausgebaut sowie das Römermuseum erweitert werden. Sie haben sich durch Ihr hohes persönliches Engagement um die Bürgerinnen und Bürger Ihrer Heimatgemeinde auszeichnungswürdige Verdienste erworben.


Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in Silber durch den Bayerischen Staatsminister des Innern Dr. Günther Beckstein in München am 3. Juli 2006 mit folgendem Text:

Reinhard Schwirzer war von 1978 bis 1984 Mitglied des Stadtrats Weißenburg i. Bay. Seit 1984 ist er Oberbürgermeister der Stadt Weißenburg i. Bay. Seit 1984 ist Herr Schwirzer zugleich Mitglied des Kreistags Weißenburg-Gunzenhausen, davon seit 2003 als Fraktionsvorsitzender.

Herr Oberbürgermeister Schwirzer hat die Geschicke der Stadt Weißenburg i. Bay. maßgeblich geprägt. Ein großes Anliegen war und ist Herrn Schwirzer die Verknüpfung der historischen Freien Reichsstadt mit dem Weißenburg von heute, einer Kommune, die sich im Laufe der Zeit dank des Einsatzes von Herrn Schwirzer zu einem bedeutenden Wirtschafts-, Schul- und Tourismusstandort im südlichen Mittelfranken entwickelt hat. Die systematische Altstadtsanierung und die Verkehrsberuhigung mit einem neuen Verkehrskonzept, insbesondere durch den Bau eines gebührenfreien Parkhauses, waren zentrale Maßnahmen der Stadtentwicklung. Unter seiner Führung wurde ferner das neue Rathaus umgebaut und erweitert und das alte gotische Rathaus saniert. Es entstanden ferner ein neues Feuerwehrhaus mit Umgestaltung der Schranne. Die Sanierung der Kläranlage, die Trinkwassererschließung „Kühlebach“ sowie die Neugestaltung der Schulviertel waren weitere wichtige Baumaßnahmen in seiner Amtszeit. Die Förderung des Wirtschaftsraumes Weißenburg durch gezielte Unterstützung des Handwerks ist Herrn Schwirzer besonders wichtig. Um der Wirtschaft Ansiedlungs- und Erweiterungsflächen zu bieten, wird derzeit mit erheblichem Aufwand das neue Gewerbegebiet westlich der Bahn erschlossen. Im kulturellen Bereich konnte durch Spenden von ca. 1,1 Mio DM, für die sich das Stadtoberhaupt persönlich eingesetzt hat, insbesondere ein Reichsstadtmuseum auf den Weg gebracht werden. Daneben wurde das Bergwaldtheater ausgebaut und das Römermuseum erweitert. Besonders hervorzuheben ist auch sein Wirken bei der Erhebung des Limes zum Weltkulturerbe. Durch seinen konsequenten Einsatz für die Beschaffung nicht unerheblicher Fördermittel konnte auch die sich über Jahrzehnte erstreckende Sanierung der Festung Wülzburg vorangetrieben werden.

Bayerische Sparkassenmedaille in Gold (2007)


Diese Bilanz ist zwangsläufig unvollkommen, weshalb es stets heißt „zum Beispiel“. Sie soll aber andeuten, in wie vielen wichtigen Bereichen der ehemalige Oberbürgermeister die Stadt Weißenburg wesentlich nach vorne gebracht hat.