Judentum in Treuchtlingen
Dieser Artikel behandelt die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Treuchtlingen.
Geschichte
Treuchtlingen wurde bereits im Mittelalter von Juden bewohnt, die unter den Pogromen der Pestzeit 1348 und 1349 litten. Ab dem 17. Jahrhundert bildetete sich eine jüdische Gemeinde. Nennenswerte Niederlassungen fanden unter der Herrschaft vom Grafen von Pappenheim statt. Die Siedler mussten für ihre Aufnahme Schutzgeld zahlen. [1] 1730 wurde die Treuchtlinger Synagoge in der Uhlengasse 5 und 7 erbaut. 1779 folgte der Jüdische Friedhof. Ebenso gab es eine jüdische Schule. Bis 1873 war Treuchtlingen Rabbinatssitz unter Isaak Pinkas Skutsch. Danach gehörte es zum Distriktsrabbinat Schwabach.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Juden zunehmend diskriminiert. Ab Dezember 1935 wurde der Zuzug von Juden nach Treuchtlingen verboten. Ebenso wurden an der Ortseingängen Schilder mit der Aufschrift: „Juden sind in dieser Stadt unerwünscht” errichtet. Jüdische Kinder wurden auch von den städtischen Schulen verwiesen. Den Höhepunkt erreichte der zunehmende Antisemitismus in der Reichspogromnacht 1938.
Geschätzte Bevölkerungsentwicklung
- 1714: 17 Juden
- 1812: 260
- 1837: 282
- 1860: 270
- 1867: 168
- 1890: 158
- 1910: 128
- 1925: 119
- 1933: 119
- 1936: 110
- 1938: 93
- Januar 1939: 2
- Juni 1939: 0[2]