Hermann Sturm

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Hermann Sturm

Hermann Sturm (* 24. August 1943 in Burk/Mfr.) ist Diplom-Ingenieur und Schreiner, außerdem ein vielseitiger Weißenburger Künstler.

Leben und Wirken

Hermann Sturm wurde 1943 in Burk bei Dinkelsbühl (heute Landkreis Ansbach) geboren, kurz nachdem sein Vater im 2. Weltkrieg in Russland gefallen war. Nachdem Hermann die Volksschule abgeschlossen hatte, zog die Mutter in ihre Heimat nach Weißenburg. Hier folgte seine dreijährige Lehrzeit als Schreiner. Nach dem Besuch des Vorkurses für Ingenieurschulen in Nürnberg und verschiedenen Praktika schloss sich ein dreijähriges Studium an der Staatlichen Ingenieurschule für Holztechnik in Rosenheim an, das er als Dipl.-Ing. (FH) abschloss. Es folgten berufliche Tätigkeiten in verschiedenen Industriebetrieben (u. a. Lundia in Weißenburg). 1970 heiratete er Johanna Neumeier, die Tochter des Friedrich Neumeier und trat als Geschäftsführer in die Schreinerei Neumeier in Weißenburg, Industriestraße 12, ein. Nach dem Tod des Schwiegervaters bis zum Beginn des Eintritts in die Rente 2006 leitete Sturm den Weißenburger Schreinereibetrieb. Der Ehe entstammen zwei Kinder (Holger und Katrin).

Hermann Sturm ist künstlerischer Autodidakt als Bildhauer und Maler. Er besuchte Kurse bei Reiner Joppien, nahm am "Schwäbischen Kunstsommer" im ehem. Kloster Irsee und einem Bildhauerkurs der VHS München in Buchenried am Starnberger See teil. Hervorzuheben ist Sturms Vielseitigkeit sowohl in Bezug auf die Themen als auch auf die Techniken und Materialien, mit denen er arbeitet.

Einzelausstellungen von Hermann Sturm

Einsamkeit
  • Rohrberghof (1986)
  • Söller des Gotischen Rathauses in Weißenburg (1989)
  • Ludwigsburg, Karlshöhe (1990)
  • Werkstatt-Galerie (1992)
  • Neues Rathaus Weißenburg (anlässlich dessen Eröffnung 1996)
  • St.-Andreas-Kirche Weißenburg (1998, 2008, 2014)
  • Europalast Straßburg (2011)

Dauerausstellung

art villa (ehem. Lungenheilstätte) Am Rohrberg 17, Weißenburg, Besichtigung nach Vereinbarung (Tel./Fax 09141/73803)

Ausbruch

Ausstellungsbeteiligungen

Holzplastik: Familie
  • Kulturfabrik Roth (1993)
  • Kunsttage Büchenbach (1994)
  • Arte Nostra in der Hl.-Kreuz-Kirche Weißenburg (1995)
  • Künstlerring Eichstätt (1998)
  • Ausstellung "Kunst und Klang" im evang. Gemeindehaus Weißenburg (2004)
  • Eröffnung der Kunstschranne Weißenburg (2009)
  • „Macht und Ohnmacht” – in der Weißenburger Andreas­kirche (2011)[1]
  • Kunsttage Weißenburg (2014)
  • Ausstellung in Wolframs-Eschenbach
  • Ausstellung in Hilpoltstein
  • Galerie Paul in Nürnberg (2015)[2]

Öffentliche Arbeiten

  • Figurengruppe und Bilder im Neuen Rathaus in Weißenburg
  • Volksaltar in der St.-Andreas-Kirche in Weißenburg
  • Altar in der Michaelskapelle, dem Meditationsraum der St.-Andreas-Kirche in Weißenburg
  • Triptychon im evang. Gemeindehaus St. Andreas Weißenburg
  • großes Reliefbild "Trauer und Hoffnung" in der Aussegnungshalle des Westfriedhofes in Weißenburg
  • Skulpturensäulen und Reliefbild im Neubau des Sonderpädagogischen Förederzentrums in Weißenburg
  • Bild im Büroraum der Sparkasse Mittelfranken-Süd, Hauptgeschäftsstelle in der Friedr.-Ebert-Str. in Weißenburg
  • Außenwandbild "Sportszene" beim Kaufhaus "Intersport Steingass" in Weißenburg

Würdigung

"Der Holzingenieur Hermann Sturm bringt die Liebe zum Werkstoff Holz und sein handwerkliches Können in sein künstlerisches Tun. Mehr aber noch die Lust, entgegengesetzt zum vorgegebenen strengen Maß in der berufliche Arbeit, Empfindungen, Eindrücke und Erfahrungen in freies explosives Gestalten umzusetzen."[3]

"Ich glaube, es ist Hermann Sturm gelungen, etwas von der Schöpfung Gottes einzufangen. ... Das Motto "Kunst und Klang" wurde auch in den plastischen Arbeiten von Hermann Sturm direkt umgesetzt. Dass er als Schreiner in Holz arbeitet, versteht sich dabei von selbst. Das zeigt sich auch in dem formal und farblich gelungenen Gemälde "Quartett", das mich an Amadeo Modigliani oder manche Bilder von Marc Chagall erinnert. Wer die musikalische Begabung Sturms kennt, ist nicht überrascht, dass auch Musisches in seinen Werken mitschwingt."[4]

Darüber hinaus brachte sich Hermann Sturm als Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Andreas Weißenburg sowie in deren Posaunenchor und Kantorei ein.

Ausführliche Würdigung im "Weißenburger Tagblatt" vom 30. April 2022

Fußnoten

  1. nordbayern.de: Bianca Kühnel; „Macht und Ohnmacht”, 22. März 2011
  2. Hermann Sturm, Galerie Paul in Nürnberg, 12. Januar 2015
  3. Bernd KURRLE, Ludwigsburg anlässlich der Vernissage in Ludwigsburg
  4. Ulf BEIER anlässlich der Ausstelliung "Kunst und Klang im evang. Gemeindehaus Weißenburg am 10. Oktober 2004"