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Version vom 17. November 2014, 15:16 Uhr
Johannes Mertens (* 30. März 1939 in Kufstein /Tirol, † 19. August 2012 in Weißenburg) war Zeichner und Karikaturist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seine Kindheits- und Jugendjahre verbrachte der Pfarrerssohn in Gräfensteinberg bei Gunzenhausen. Schon sehr frühzeitig wurde seine Neigung zum Zeichnen deutlich, beispielsweise durch die Erstellung "laufender Bilder" (Daumenkino) in alten Büchern. Nach seinem Realschulabschluss in Wassertrüdingen ließ er sich bei den "Nürnberger Nachrichten" zum Retuscheur und Grafiker ausbilden, wo er danach noch mehrere Jahre blieb. Aus dieser Zeit stammt schon eine ganze Reihe von Karikaturen, und diesem Genre bleib er ein Leben lang treu.
Hauptberuflich, und nachdem er sich selbstständig gemacht hatte, wirkte er als Grafiker und Designer, etwa durch die Gestaltung vieler Spielzeugeisenbahnmodelle (bei der Firma Fleischmann). Johannes Mertens entwarf eine Menge von Plakaten, experimentierte viel mit Farben und Schrifttypen, war aber zusehends auch als Porträtist und Karikaturist gefragt, etwa bei der satirischen Zeitschrift "Simplicissimus". Ob Politiker, Künstler, Sportler, Adeliger ..., keiner war vor seiner sehr spitzigen und doch humorvollen Feder sicher. Aller nötigen Übertreibung zum Trotz blieb er dabei in seiner Darstellung stets fair; nie hätte er grob, übelmeinend oder gar zerstörerisch wirken und Konflikte heraufbeschwören können. Gerne pflegte er Kontakte zu Gleichgesinnten, z. B. zu Horst Haitzinger. Während seiner letzten beiden Lebensjahrzehnte trat er im gesamten deutschen Raum bei Feierlichkleiten oder Kongressen als Schnellzeichner in Aktion.
Als er 2012 eine sehr schwere Krankheit schon im Griff hatte, erlag er den Folgen eines Schlaganfalls.[1]
Familie
Mertens war verheiratet und hatte zwei Töchter und einen Sohn.
Einblick in das Schaffen des Künstlers
Fußnoten
- ↑ Text: Gottfried Mertens, Weiboldshausen. Die Karikaturen wurden freundlicherweise von der Familie des Künstlers zur Verfügung gestellt - Auswahl aus etwa 300 Zeichnungen durch Ulf Beier