Schambachried: Unterschied zwischen den Versionen

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Durch die unterbliebene Düngung fanden viele seltene und gefährdete Tiere und Pflanzen, z.B. die Wasserspitzmaus oder auch diverse Käferarten einen Lebensraum. Selbst Pflanzen aus der Tertiärzeit haben hier überlebt, z.B. das Sumpfherzblatt. Die typische Sauergras-Vegeatation erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 25&nbsp;cm. Das Ried erfordert ständige Pflege, da sich das Schilf stark ausbreitet. Insbesondere durch den [[Biberrevier#Das_Biberrevier_im_Schambachtal|Biber]] kommt es im Ried derzeit zu starken Veränderungen. <ref>Informationstafel des Landkreises direkt am Ried</ref>
 
Durch die unterbliebene Düngung fanden viele seltene und gefährdete Tiere und Pflanzen, z.B. die Wasserspitzmaus oder auch diverse Käferarten einen Lebensraum. Selbst Pflanzen aus der Tertiärzeit haben hier überlebt, z.B. das Sumpfherzblatt. Die typische Sauergras-Vegeatation erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 25&nbsp;cm. Das Ried erfordert ständige Pflege, da sich das Schilf stark ausbreitet. Insbesondere durch den [[Biberrevier#Das_Biberrevier_im_Schambachtal|Biber]] kommt es im Ried derzeit zu starken Veränderungen. <ref>Informationstafel des Landkreises direkt am Ried</ref>
  
1973 wurden das Ried als erstes Naturschutzgebiet ]]Mittelfranken]]s ausgewiesen, am 1. Juni 2004 wurde es zusätzlich FFH-Schutzgebiet und Bestandteil von Natura-2000.<ref>http://natura2000.eea.europa.eu/natura2000/SDF.aspx?site=DE7031371</ref> Das FFH-Gebiet ist mit über elf Hektar etwas größer als das Naturschutzgebiet, welches nur ca. sieben Hektar umfasst.  
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1973 wurden das Ried als erstes Naturschutzgebiet Mittelfrankens ausgewiesen, am 1. Juni 2004 wurde es zusätzlich FFH-Schutzgebiet und Bestandteil von Natura-2000.<ref>http://natura2000.eea.europa.eu/natura2000/SDF.aspx?site=DE7031371</ref> Das FFH-Gebiet ist mit über elf Hektar etwas größer als das Naturschutzgebiet, welches nur ca. sieben Hektar umfasst.  
  
 
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Aktuelle Version vom 21. April 2018, 20:48 Uhr

Das Schambachried ist ein Kalk-Niederflachmoor und das älteste Naturschutzgebiet Mittelfrankens.

Geographische Lage

Das Ried erstreckt sich am westliche Ende des Schambachtals östlich der Stadt Treuchtlingen am südöstlichen Fuß des Nagelbergs. Es wird an drei Seiten vom dort quellenden Riedbach umflossen. Teilweise münden dessen Arme am südwestlichen Ende des Naturschutzgebietes zum Kästleinsmühlbach. Dieser fließt über die Kohlmühle, die Lehnleinsmühle sowie die Kästleinsmühle Richtung Treuchtlingen und mündet dort in die Altmühl.[1] Das restliche Wasser mündet in den von Osten kommenden Schambach, der schließlich am Ried vorbei südlich fließend bei Dietfurt in die Altmühl mündet.[2]

Entstehung

Das Ried selbst besteht im Untergrund aus einer Schicht Opalinuston, der von zwischeneiszeitlichen Aufschüttungen überdeckt ist. Das im Nagelberg versickerte Regenwasser sammelt sich auf dieser wasserundurchlässigen Tonschicht und bildet dort einen moorigen Boden. Mehrere Quellen speisen die Bäche und Gräben des Rieds mit kalkhaltigem Wasser. Bis in die 1950iger Jahre hinein wurde das Schambachried als Streuwiese genutzt, d.h. das Gras wurde von örtlichen Bauern nicht als Futtermittel genutzt und die Wiesen daher nicht gedüngt. Das Gras wurde nur einmal im Jahr gemäht, um als Einstreu im Stall verwendet zu werden. Durch die unterbliebene Düngung fanden viele seltene und gefährdete Tiere und Pflanzen, z.B. die Wasserspitzmaus oder auch diverse Käferarten einen Lebensraum. Selbst Pflanzen aus der Tertiärzeit haben hier überlebt, z.B. das Sumpfherzblatt. Die typische Sauergras-Vegeatation erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 25 cm. Das Ried erfordert ständige Pflege, da sich das Schilf stark ausbreitet. Insbesondere durch den Biber kommt es im Ried derzeit zu starken Veränderungen. [3]

1973 wurden das Ried als erstes Naturschutzgebiet Mittelfrankens ausgewiesen, am 1. Juni 2004 wurde es zusätzlich FFH-Schutzgebiet und Bestandteil von Natura-2000.[4] Das FFH-Gebiet ist mit über elf Hektar etwas größer als das Naturschutzgebiet, welches nur ca. sieben Hektar umfasst.

Fußnoten