Richard Stücklen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Richard Stücklen''' (* 20. August 1916 in Heideck; † 2. Mai 2002 in [[Weißenburg]]) war von 1957 bis 1966 Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen sowie von 1979 bis 1983 Präsident des Deutschen Bundestages. Er ist der bislang einzige Bundestagspräsident, der der CSU angehört.  
 
'''Richard Stücklen''' (* 20. August 1916 in Heideck; † 2. Mai 2002 in [[Weißenburg]]) war von 1957 bis 1966 Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen sowie von 1979 bis 1983 Präsident des Deutschen Bundestages. Er ist der bislang einzige Bundestagspräsident, der der CSU angehört.  
  
==Biografie==
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== Biografie ==
Stücklens Vater war Bürgermeister und Mitbegründer der CSU, sowie Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Sein Onkel war SPD-Abgeordneter im Reichstag. Stücklen war von 1939 bis Kriegsende Mitglied der NSDAP. 1945 trat er der [[CSU]] bei und ließ sich für den Wahlkreis Weißenburg/Roth stellen und zog in den Bundestag. Ab 1953 war Stücklen stellvertretender Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag bis er 1957 zum Postminister ernannt wurde. Zu seinen Verdiensten zählt der Ausbau des Selbstwählbetriebes beim Telefon und die Einführung der Postleitzahlen.<ref>http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestag-politiker-und-postleitzahl-erfinder-stuecklen-gestorben-161217.html</ref> 1976 wurde er zum Bundestagsvizepräsidenten gewählt.
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Stücklens Vater war Bürgermeister und Mitbegründer der CSU sowie Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Sein Onkel war SPD-Abgeordneter im Reichstag. Stücklen war von 1939 bis Kriegsende Mitglied der NSDAP.  
  
Stücklen ist dafür bekannt, dass der berühmte Zwischenruf Joschka Fischers von 1984: "Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch" ihm galt.<ref>http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2014/26885954_praesidenten_07/200220</ref>
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1945 trat er der [[CSU]] bei, ließ sich für den Wahlkreis Weißenburg/Roth aufstellen und zog in den Bundestag ein.
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Ab 1953 war Stücklen stellvertretender Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag, bis er 1957 zum Postminister ernannt wurde.
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Zu seinen Verdiensten zählt der Ausbau des Selbstwählbetriebes beim Telefon und die Einführung der Postleitzahlen.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestag-politiker-und-postleitzahl-erfinder-stuecklen-gestorben-161217.html Politiker und Postleitzahl-Erfinder Stücklen gestorben, Frankfurter Allgemeine, 3. Mai 2002]</ref> 1976 wurde er zum Bundestagsvizepräsidenten gewählt.
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Der berühmte Zwischenruf Joschka Fischers von 1984: "Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch" galt Richard Stücklen.<ref>[http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2014/26885954_praesidenten_07/200220 Richard Stücklen: Parlamentarisches Urgestein, Deutscher Bundestag]</ref>
  
 
1990 zog er sich aus dem Bundestag zurück. 2002 starb er an einer Herzkrankheit im Krankenhaus Weißenburg.
 
1990 zog er sich aus dem Bundestag zurück. 2002 starb er an einer Herzkrankheit im Krankenhaus Weißenburg.
  
 
==Ehrungen==
 
==Ehrungen==
Stücklen gilt als Ehrenbürger der Städte Weißenburg, Gunzenhausen und Heideck. Ebenso wurde nach ihm in Weißenburg und Gunzenhausen jeweils eine Straße benannt.  
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Stücklen erhielt von den Städten Weißenburg, Gunzenhausen und Heideck die Ehrenbürgerwürde verliehen. Ebenso wurde nach ihm in Weißenburg und Gunzenhausen jeweils eine Straße benannt.  
  
 
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Aktuelle Version vom 16. August 2017, 00:10 Uhr

Wahlplakat von Richard Stücklen

Richard Stücklen (* 20. August 1916 in Heideck; † 2. Mai 2002 in Weißenburg) war von 1957 bis 1966 Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen sowie von 1979 bis 1983 Präsident des Deutschen Bundestages. Er ist der bislang einzige Bundestagspräsident, der der CSU angehört.

Biografie

Stücklens Vater war Bürgermeister und Mitbegründer der CSU sowie Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Sein Onkel war SPD-Abgeordneter im Reichstag. Stücklen war von 1939 bis Kriegsende Mitglied der NSDAP.

1945 trat er der CSU bei, ließ sich für den Wahlkreis Weißenburg/Roth aufstellen und zog in den Bundestag ein.

Ab 1953 war Stücklen stellvertretender Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag, bis er 1957 zum Postminister ernannt wurde.

Zu seinen Verdiensten zählt der Ausbau des Selbstwählbetriebes beim Telefon und die Einführung der Postleitzahlen.[1] 1976 wurde er zum Bundestagsvizepräsidenten gewählt.

Der berühmte Zwischenruf Joschka Fischers von 1984: "Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch" galt Richard Stücklen.[2]

1990 zog er sich aus dem Bundestag zurück. 2002 starb er an einer Herzkrankheit im Krankenhaus Weißenburg.

Ehrungen

Stücklen erhielt von den Städten Weißenburg, Gunzenhausen und Heideck die Ehrenbürgerwürde verliehen. Ebenso wurde nach ihm in Weißenburg und Gunzenhausen jeweils eine Straße benannt.

Fußnoten