Mef.maxundmoritz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wugwiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{| class="wikitable" style="text-align:center" |+ style="padding-bottom:1em"| Max und Moritz |- class="hintergrundfarbe6" ! style="width:45%"| Mundart !! style…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
{| class="wikitable" style="text-align:center"
+
 
|+ style="padding-bottom:1em"| Max und Moritz
+
 
|- class="hintergrundfarbe6"
+
== Bekannte Martinslieder ==
! style="width:45%"| Mundart !! style="width:45%"| Hochdeutsch
+
=== Überregional ===
|-
+
{| width="100%"
|''Vorwort''|| ''Bevor dass i uufang''
+
|----- valign="top"
|-
+
| width="50%" |
| Ach, was muss man oft von bösen<br /> | Naa, was is däis fiar a Gschroa<br />
+
 
| Kindern hören oder lesen! | mid de Lausboubn, däis is woa(r).<br />
+
'''Ich geh mit meiner Laterne'''<br />
| Wie zum Beispiel hier von diesen, | obba* zwoa haschd nonni gsehgn, (* = aber)<br />
+
Ich geh mit meiner Laterne<br />
| welche Max und Moritz hießen, | däis san Max und Moritz gween.<br />
+
und meine Laterne mit mir.<br />
| die, anstatt durch weise Lehren, | ruuzfrech warns, habn Bläidsinn gmachd <br />
+
Da oben leuchten die Sterne<br />
| sich zum Guten zu bekehren, | und na habns nu drieber glachd.<br />
+
und unten da leuchten wir.<br />
| oftmals noch darüber lachten | Ja, bei jeder Lumberei<br />
+
Laternenlicht, <br />
| und sich heimlich lustig machten. – | warn däi allwal glei dabei.
+
verlösch mir nicht!<br />
| Ja, zur Übeltätigkeit, | Leid* derbleggn, Viecher quäln, (* = Leute)
+
rabimmel, rabammel, rabum.<br />
| ja, dazu ist man bereit! | Äbfl, Biern und Zwedschgn stöln,
+
''(auch: labimmel, labammel, labum)''<br />
| Menschen necken, Tiere quälen, | däis is frali glei vül schenna,
+
 
| Äpfel, Birnen, Zwetschgen stehlen, | obba dass si s‘ ned verbrenna!
+
Ich geh’ mit meiner Laterne<br />
| das ist freilich angenehmer | In d‘ Kirch, dou kunnschd a’s ned nei loggn,  
+
und meine Laterne mit mir.<br />
| und dazu auch viel bequemer, | dass si si gscheid hi solln hoggn.
+
Da oben leuchten die Sterne<br />
| als in Kirche oder Schule | D’ Schöll is eahna blouß a Graus.
+
und unten da leuchten wir.<br />
| festzusitzen auf dem Stuhle. – | D’ Bausn* meegn s‘ und dass bal aus. (* = Pausen)
+
Mein Licht ist aus,<br />
| Aber wehe, wehe, wehe, | Obba wa(r)ds nea bis zun End,
+
ich geh’ nach Haus.<br />
| wenn ich auf das Ende sehe, | Bärschli, habd’s eich gscheid verbrennd,
+
rabimmel, rabammel, rabum.<br />
| dieses war ein schlimmes Ding, | wal dou gäihd’s eich an d’n Kroogn,
+
''Vor 1913''<ref>{{Deutsches Volksliedarchiv|ich_geh_mit_meiner_laterne|Ich geh mit meiner Laterne|Autor=Tobias Widmaier|Jahr=2007}}</ref>
| wie es Max und Moritz ging. | mäiha* is edz ned zun Soogn. (* = mehr)
+
 
| Drum ist hier, was sie getrieben, | Drum is aufgmold und aa gschriebn,
+
 
| abgemalt und aufgeschrieben. | was däi Sauboum alls habn driebn.
+
 
 +
'''Laterne, Laterne'''<br />
 +
Laterne, Laterne,<br />
 +
Sonne, Mond und Sterne,<br />
 +
brenne auf mein Licht,<br />
 +
brenne auf mein Licht,<br />
 +
aber nur meine liebe Laterne nicht.<br />
 +
''[[Deutsches Volksliedarchiv|DVA]] A 59 488 (um 1875) und A 95 675 (um 1877)''<ref>[[Ingeborg Weber-Kellermann]]: ''Das Buch der Kinderlieder.'' Schott, Mainz 2010, ISBN 978-3-254-08370-8, S. 146.</ref>
 +
 
 +
 
 +
| width="50%" |
 +
 
 +
'''Hier wohnt ein reicher Mann'''<br />
 +
Hier wohnt ein reicher Mann,<br />
 +
Der uns vieles geben kann.<br />
 +
Viel soll er geben,<br />
 +
Lange soll er leben.<br />
 +
Selig soll er sterben,<br />
 +
Das Himmelreich erwerben.<br />
 +
(Laß uns nicht so lange, lange stehn,<br />
 +
Denn wir wollen weitergehn,<br />
 +
Weitergehn, weitergehn.)<br />
 +
 
 +
''(Wenn die Gaben ausbleiben, wird gesungen:)''<br />
 +
Dat Hus, dat steht op eene Penn,<br />
 +
de Gizzhals de sitzt medde drenn!<br />
 +
 
 +
''(Gerufen:)''<br />
 +
Gizzhals! - Gizzhals! - Gizzhals!<br />
 +
''Aus [[Barmen]]<ref>[[Karl Simrock]], [[Heinrich Düntzer]]: ''Martinslieder.'' Marcus, Bonn 1846, S. 35 ({{Google Buch|BuchID=uz47AAAAcAAJ|Seite=35|Hervorhebung="Hier wohnt ein reicher Mann"|Linktext=Digitalisat}}).</ref> und [[Baumberg_(Monheim_am_Rhein)|Baumberg]]''<ref>{{Internetquelle |url=http://www.martins-komitee.de/lieder/gripschlied/index.php |hrsg=Martins-Komitee 1909 Baumberg e.V. |titel=Gripsch-Lied |zugriff=2015-11-11}}</ref>
 +
 
 +
 
 +
'''Durch die Straßen auf und nieder'''
 +
Durch die Straßen, auf und nieder,
 +
leuchten die Laternen wieder,
 +
rote, gelbe, grüne, blaue:
 +
lieber Martin, komm und schaue!
 +
 
 
|}
 
|}

Version vom 16. November 2018, 01:08 Uhr


Bekannte Martinslieder

Überregional

Ich geh mit meiner Laterne
Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne
und unten da leuchten wir.
Laternenlicht,
verlösch mir nicht!
rabimmel, rabammel, rabum.
(auch: labimmel, labammel, labum)

Ich geh’ mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne
und unten da leuchten wir.
Mein Licht ist aus,
ich geh’ nach Haus.
rabimmel, rabammel, rabum.
Vor 1913[1]


Laterne, Laterne
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne,
brenne auf mein Licht,
brenne auf mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht.
DVA A 59 488 (um 1875) und A 95 675 (um 1877)[2]


Hier wohnt ein reicher Mann
Hier wohnt ein reicher Mann,
Der uns vieles geben kann.
Viel soll er geben,
Lange soll er leben.
Selig soll er sterben,
Das Himmelreich erwerben.
(Laß uns nicht so lange, lange stehn,
Denn wir wollen weitergehn,
Weitergehn, weitergehn.)

(Wenn die Gaben ausbleiben, wird gesungen:)
Dat Hus, dat steht op eene Penn,
de Gizzhals de sitzt medde drenn!

(Gerufen:)
Gizzhals! - Gizzhals! - Gizzhals!
Aus Barmen[3] und Baumberg[4]


Durch die Straßen auf und nieder Durch die Straßen, auf und nieder, leuchten die Laternen wieder, rote, gelbe, grüne, blaue: lieber Martin, komm und schaue!

  1. Vorlage:Deutsches Volksliedarchiv
  2. Ingeborg Weber-Kellermann: Das Buch der Kinderlieder. Schott, Mainz 2010, ISBN 978-3-254-08370-8, S. 146.
  3. Karl Simrock, Heinrich Düntzer: Martinslieder. Marcus, Bonn 1846, S. 35 (Vorlage:Google Buch).
  4. Vorlage:Internetquelle