Kleine Weißenburger Baustilkunde 10. Teil: Die "Postmoderne" 1980 - 1999: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die "Postmoderne" 1980 - 1999 ==
 
== Die "Postmoderne" 1980 - 1999 ==
* Wohnblöcke in der ''Geheimrat-Dr.-Dörfler-Str. 26 - 36''' (gerade Hausnummern): postmoderne Architektur, die sich von den glatten ("langweiligen") Fassaden der Vorjahre abwendet und z. B. durch zueinander versetzte Gebäude, unterschiedlich große Fenster, vorgesetzte Eingangsdächer, große Balkone und Erker die Front auflockert. Durch die Tiefgarage wird der Tatsache Rechnung getragen, dass ein Auto zur Standardausrüstung eines Haushalts zählt.
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* Wohnblöcke in der ''Geheimrat-Dr.-Dörfler-Str. 26 - 36'' (gerade Hausnummern): postmoderne Architektur, die sich von den glatten ("langweiligen") Fassaden der Vorjahre abwendet und z. B. durch zueinander versetzte Gebäude, unterschiedlich große Fenster, vorgesetzte Eingangsdächer, große Balkone und Erker die Front auflockert. Durch die Tiefgarage wird der Tatsache Rechnung getragen, dass ein Auto zur Standardausrüstung eines Haushalts zählt.
 
* Die Bebauung der ''Bortenmachergasse'' auf dem ehemaligen Gelände eines leonischen Betriebes. Der Industriezweig hat sich aus der Bortenmacherei heraus entwickelt. So wie der Straßenname schon Spürsinn für die Geschichte beweist, tut dies auch die Wohnbebauung: aufgelockerte Fassadengestaltung mit Kreuzfenstern, Erkern, einem Zwerchgiebel, Balkonen, verschiedenen Gauben und einem steilen Dach mit Biberschwanzeindeckung. Die Tiefgarage löst das Parkplatzproblem.
 
* Die Bebauung der ''Bortenmachergasse'' auf dem ehemaligen Gelände eines leonischen Betriebes. Der Industriezweig hat sich aus der Bortenmacherei heraus entwickelt. So wie der Straßenname schon Spürsinn für die Geschichte beweist, tut dies auch die Wohnbebauung: aufgelockerte Fassadengestaltung mit Kreuzfenstern, Erkern, einem Zwerchgiebel, Balkonen, verschiedenen Gauben und einem steilen Dach mit Biberschwanzeindeckung. Die Tiefgarage löst das Parkplatzproblem.
 
* ''Stadtverwaltung, Neubau Ecke Höllgasse/Auf der Wied'' (1993-95): an die Altstadtstruktur angepasste Architektur mit steilem Dach mit Biberschwanzziegeln, "nur" zwei Geschosse, Giebel zur Hälfte in herkömmlichem Mauerwerk.
 
* ''Stadtverwaltung, Neubau Ecke Höllgasse/Auf der Wied'' (1993-95): an die Altstadtstruktur angepasste Architektur mit steilem Dach mit Biberschwanzziegeln, "nur" zwei Geschosse, Giebel zur Hälfte in herkömmlichem Mauerwerk.

Version vom 3. Juli 2015, 15:13 Uhr

Ziel dieser kleinen Baustilkunde ist es, Gebäude in Weißenburg aufzuzeigen, die für die jeweilige Stilepoche typisch sind. Dabei sollen jedoch zu jedem Zeitabschnitt nur einige charakteristische Beispiele genannt werden. Es wird kein Wert auf Vollständigkeit gelegt. Es werden bewusst die Gebäude von außen gezeigt - so wie sie dem kunstgeschichtlich Intessierten am leichtesten zugänglich sind. Die dazu gegebene Kennzeichnung der Merkmale der einzelnen Stilepochen soll helfen, die einzelnen Baustile zu erkennen und weitere Beispiele selbst zu entdecken.

Die "Postmoderne" 1980 - 1999

  • Wohnblöcke in der Geheimrat-Dr.-Dörfler-Str. 26 - 36 (gerade Hausnummern): postmoderne Architektur, die sich von den glatten ("langweiligen") Fassaden der Vorjahre abwendet und z. B. durch zueinander versetzte Gebäude, unterschiedlich große Fenster, vorgesetzte Eingangsdächer, große Balkone und Erker die Front auflockert. Durch die Tiefgarage wird der Tatsache Rechnung getragen, dass ein Auto zur Standardausrüstung eines Haushalts zählt.
  • Die Bebauung der Bortenmachergasse auf dem ehemaligen Gelände eines leonischen Betriebes. Der Industriezweig hat sich aus der Bortenmacherei heraus entwickelt. So wie der Straßenname schon Spürsinn für die Geschichte beweist, tut dies auch die Wohnbebauung: aufgelockerte Fassadengestaltung mit Kreuzfenstern, Erkern, einem Zwerchgiebel, Balkonen, verschiedenen Gauben und einem steilen Dach mit Biberschwanzeindeckung. Die Tiefgarage löst das Parkplatzproblem.
  • Stadtverwaltung, Neubau Ecke Höllgasse/Auf der Wied (1993-95): an die Altstadtstruktur angepasste Architektur mit steilem Dach mit Biberschwanzziegeln, "nur" zwei Geschosse, Giebel zur Hälfte in herkömmlichem Mauerwerk.
  • Staatliche Realschule, An der Hagenau 22: dreigeschossiger Erweiterungsbau von 1999 (altes Gebäude in zwei Bauabschnitten 1964 und 1968); Glas- Stahlfassade auf der Südseite, Mauerwerk auf den anderen Seiten, zwei große Pultdächer, Eingang als Glaselement.

Quellen

  • BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000
  • Gemeinnützige Siedelungsgenossenschaft "Eigenheim" eG Weißenburg i. Bay. 1921 - 1996 75 Jahre, Weißenburg 1996
  • Nachforschungen von Ulf Beier vor Ort, im Stadtarchiv Weißenburg und im "Weißenburger Tagblatt"

Siehe auch