Judentum in Weißenburg

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Dieser Artikel behandelt die Geschichte der Juden in Weißenburg.

Geschichte

Vermutlich wurde Weißenburg bereits seit dem Ende des 13. Jahrhunderts von Juden bewohnt.

Am 25. Juli 1312 wurde in Nürnberg eine Judenverordnung veröffentlicht, welche es jüdischen Bürgern erlaubte ihren Wohnsitz frei zu wählen. Diese Regel galt auch für Weißenburg. So stand es obwohl bis 1520 eine Synagoge in der Straße Auf der Kapelle, obwohl eine Judengasse in einiger Entfernung vorhanden war. Im Mittelalter kam es während der sogenannten "Rindfleisch-Verfolgung" mehrmals zu Ausschreitungen gegen jüdische Personen. Benannt ist sie nach dem Ritter "Rindfleisch", welcher 1298 das Gerücht verbreitete von einer angeblichen "Hostienschändung". Dieser zog mit seiner Armee durch verschiedene Städte Frankens um Juden zu ermorden. In Weißenburg fand dieses Pogrom am 26. Juli 1298 statt und es wurden 11 Menschen getötet.[1] Am 5. Juni 1520 attackierten zwei Frauen die städtische Synagoge, sowie jüdische Wohnhäuser. Die beiden Bürgerinnen wurden bestraft und die Juden verkauften ihre Häuser und zogen aus der Stadt.[2][3] Ebenso existierte bis 1520 eine Mikwe in der Stadt.

Im 17. Jahrhundert gab es für kurze Zeit eine jüdische Gemeinde und es gab bis zum 20. Jahrhundert einige Niederlassungen.[4] Nach der Befreiung der Wülzburg durch amerikanische Truppen gründeten die ehemaligen Häftlinge das "Jüdische Komitee Weißenburg", angeführt von Jechiel Jakob Weinberg. Mit der Gründung des Staates Israels sank die Mitgliederzahl bis das Komitee vermutlich 1949 aufgelöst wurde.[5]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Reichsstadt Weißenburg: Ein Rundgang durch Reichsstadtmuseum und historische Altstadt, Ute Jäger, Stadt Weißenburg 2000, ISBN-13: 978-3934145085, S.64/65
  2. Reichsstadt Weißenburg: Ein Rundgang durch Reichsstadtmuseum und historische Altstadt, Ute Jäger, Stadt Weißenburg 2000, ISBN-13: 978-3934145085, S.64/65
  3. http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2260206
  4. http://www.alemannia-judaica.de/weissenburg_by_synagoge.htm
  5. http://www.hagalil.com/archiv/2012/01/02/weissenburg/