Igelsbachsee

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Igelsbachsee, der

mundartlich:

īglšbåχsäi

Lokalisierung:

See, in den der Igelsbach mündet; Teil des Altmühlüberleitungsprojektes im Fränkischen Seenland. Der Igelsbach fließt links zum Brombach (in die Schwäbische Rezat, Rednitz, Regnitz, in den Main); Ursprung am Reckenberg oberhalb des Dorfes Igelsbach.

Ortsnamen:

Igelsbach

Belege für den Bachnamen:

1326 Nicolspach – 18. Jhd. Iglspach – (den Ort betreffend): 1337 Nigolsbach – 1374 Nygelsbach – 1407 Nykellsbach – 1418 Igelspach[1]

Belege für den Namens des Sees:

16. Juli 1970 Beschluss des Bayerischen Landtags: Vorsperre Igelsbach – 1981 Igelsbach-Vorsperre[2]

Deutung des Namens:

See im Tal des Igelsbaches. Der Bachname bedeutet wohl: Bach eines Nikol; der Name ging auch auf die Siedlung über. Den Namen mit St. Nikolaus als Patron einer benachbarten Kirche in Verbindung zu bringen, scheidet aus, da das einzig in Frage kommende Neue Kollegiatstift St. Nikolai in Spalt erst 1294 gestiftet wurde. Der Ort Igelsbach aber ist seiner Lage und Ausdehnung nach sicher vor dem Ende des 13. Jahrhunderts entstanden. Eine Ableitung zum Personennamen *Igil wäre ebenfalls denkbar, dann wären die frühen Schreibungen auf Anwachsen des N- an Igil zu deuten. Da das Stift in Spalt aber in dieser Gegend begütert war, ist eine Umdeutung Namens Igilsbach zu Nigelsbach nicht auszuschließen. Eine Benennung nach dem Tier Igel scheidet wegen des Genitiv-s in der Sprachsilbenfuge wohl aus. Die Mundart nennt den Igel īchl.

Kommentar:

1986 Einweihung des Igelsbachsees (0,9 km2 Wasserfläche). Wegen der späten Entstehung des Sees kann von einer wirklichen Mundartform nicht gesprochen werden.

Literatur und Freizeitmöglichkeiten:

siehe Brombachsee

Fußnoten

  1. alle Angaben nach SCHUH, Robert: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken, Band 5: Gunzenhausen, München 1979, S. 42 f
  2. s. Brombachsee