Heinrich Wilhelm Mangold

Aus Wugwiki
Version vom 28. Januar 2021, 14:34 Uhr von Ubeier (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „ Leben Werke Stiftung Künstlerfamilie Ausstellungen Archiv Leben Biographie Presse Bibliographie Kreisheimatpfleger Kreisheimatpfleger 1968 -1…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen


Leben Werke Stiftung Künstlerfamilie Ausstellungen Archiv Leben Biographie Presse Bibliographie Kreisheimatpfleger



Kreisheimatpfleger 1968 -1988


Der Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen bildet durch seine kulturgeographische wie kulturhistorische Situation eine herrausragende Rolle als Kontaktzone zwischen Bayern, Franken und Schwaben. Das kuturelle und künstlerische Engagement von Heinrich W. Mangold mit dem Ziel der Erhaltung des heimischen Landschafts- und Ortsbildes oder schützenswerter Baudenkmale, veranlasste den Landkreis Weißenburg (später Weißenburg / Gunzenhausen), ihm 1968 das Amt eines Kreisheimatpflegers zu übertragen. In dieser Funktion und als Vertreter des Heimatpflegers des Regierungsbezirkes Mittelfranken war H. W. Mangold bis 1988 tätig. Bemerkenswert waren Heinrich Mangold’s Gedanken zur Heimatpflege in seiner Rede, die er bei seiner Verabschiedung 1988 als Kreisheimatpfleger vor dem Kreistag des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen hielt:

»Mit Denkmal- und Naturschutzgesetzen allein läßt sich unser geistig-kulturelles Erbe und unser kulturelles Weiterwirken nicht sichern, wenn es uns nicht gelingt, für die Liebe zur Heimat Seele und Herz unserer Mitmenschen zu gewinnen. Man kann den Einwand bringen, die Dörfer hätten sich im Laufe der Jahrhunderte stets gewandelt. Man muß aber trotzdem feststellen, daß es immer die ganz bestimmten Dörfer geblieben sind. Auch der Mensch ändert sein Gesicht. Es wird im Alter runzelig, das Haar wird weiß, sein Gang wird schwerer - aber immer bleibt er im Dorf der Hannes, oder sie die Moar-Marie (vom Moar-Hof) und deren Kinder und Enkel tragen die Gesichtszüge der Alten und sprechen deren Dialekt, der oft von Dorf zu Dorf verschieden ist.

Das ist es ja, was unsere Heimat so schön macht und was die Fremden anzieht: Die Mannigfaltigkeit in der Einheit. Unsere einmaligen Baudenkmäler, wie mittelalterliche und barocke Kirchen mit ihren kostbaren Malereien und Plastiken, sowie dem Klang der Glocken unserer ehrwürdigen Dorf- und Stadtkirchen; die einmaligen Zeugnisse einer Millionen Jahre alten erdgeschichtlichen Entwicklung auf unserem Jura, die Spuren aus römischer Zeit, oder aus der Zeit der Völkerwanderung. Wir wissen nichts von dem geheimnisvollen Leben, das in alten Dingen steckt. Wir wissen, daß es da ist und wir haben Ehrfurcht vor ihm.«