Frauentorstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Volkstümliche Bezeichnung für die Frauentorstraße in Weißenburg, die vom Saumarkt bergauf zur katholischen St.-Willibaldskirche am Anfang der Holzgasse führt. Die korrekte Bezeichnung müsste also "Berg, der zur katholischen Kirche führt" heißen. Tatsächlich ist diese Straße nach dem "Knebberlesbuck" die steilste Ausfahrt aus der Altstadt. Der Name ist zwangsläufig erst einige Zeit nach der Fertigstellung der Willibaldskirche im Jahre 1871 entstanden. Sie ist die erste katholische Kirche in Weißenburg seit der Reformation.
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Die '''Frauentorstraße''' ist eine Straße in der Innenstadt von [[Weißenburg]].
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Der Name Frauentorstraße bezieht sich auf die Kapelle "Zu unserer lieben Frauen" beim ehemaligen Siechhaus (heute Industriestr. 1).<ref>Näheres dazu siehe [[Ulf Beier|BEIER, Ulf]]: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 60</ref>
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Die Frauentorstraße wird volkstümlich als "Katholischer Berg" bezeichnet. Sie führt vom Saumarkt bergauf zur katholischen St.-Willibaldskirche am Anfang der Holzgasse. Die korrekte Bezeichnung müsste also "Berg, der zur katholischen Kirche führt" heißen. Tatsächlich ist diese Straße nach dem "Knebberlesbuck" die steilste Ausfahrt aus der Altstadt. Der Name ist zwangsläufig erst einige Zeit nach der Fertigstellung der Willibaldskirche 1871 entstanden. Sie ist die erste katholische Kirche in Weißenburg seit der Reformation.
  
 
Bis in die 1950er Jahre ging der (damals allerdings noch bescheidene) Fernverkehr Nürnberg - Augsburg durch die Altstadt und damit über diesen Berg. Für die seinerzeit noch verhältnismäßig PS-schwachen Lastautos war die Steigung jedoch recht bemerkenswert, sodass diese nur ziemlich langsam den Berg "hinaufkrochen", wenn sie beladen waren. Hätte es damals schon die Ampelanlage an der Kirche gegeben, wäre das Anhalten und Wiederanfahren am Berg noch schwieriger gewesen.
 
Bis in die 1950er Jahre ging der (damals allerdings noch bescheidene) Fernverkehr Nürnberg - Augsburg durch die Altstadt und damit über diesen Berg. Für die seinerzeit noch verhältnismäßig PS-schwachen Lastautos war die Steigung jedoch recht bemerkenswert, sodass diese nur ziemlich langsam den Berg "hinaufkrochen", wenn sie beladen waren. Hätte es damals schon die Ampelanlage an der Kirche gegeben, wäre das Anhalten und Wiederanfahren am Berg noch schwieriger gewesen.
  
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Der Name Frauentorstraße bezieht sich auf die Kapelle "Zu unserer lieben Frauen" beim ehemaligen Siechhaus (heute Industriestr. 1).<ref>Näheres dazu siehe BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 60</ref>
 
  
 
Der Name [[St.-Willibaldskirche]] bezieht sich auf den eichstättischen Bistumsheiligen St. Willibald.
 
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Aktuelle Version vom 12. Juni 2015, 21:04 Uhr

Die Frauentorstr. wird im Volksmund auch "Katholischer Berg" genannt.

Die Frauentorstraße ist eine Straße in der Innenstadt von Weißenburg.

Geschichte

Der Name Frauentorstraße bezieht sich auf die Kapelle "Zu unserer lieben Frauen" beim ehemaligen Siechhaus (heute Industriestr. 1).[1]

Die Frauentorstraße wird volkstümlich als "Katholischer Berg" bezeichnet. Sie führt vom Saumarkt bergauf zur katholischen St.-Willibaldskirche am Anfang der Holzgasse. Die korrekte Bezeichnung müsste also "Berg, der zur katholischen Kirche führt" heißen. Tatsächlich ist diese Straße nach dem "Knebberlesbuck" die steilste Ausfahrt aus der Altstadt. Der Name ist zwangsläufig erst einige Zeit nach der Fertigstellung der Willibaldskirche 1871 entstanden. Sie ist die erste katholische Kirche in Weißenburg seit der Reformation.

Bis in die 1950er Jahre ging der (damals allerdings noch bescheidene) Fernverkehr Nürnberg - Augsburg durch die Altstadt und damit über diesen Berg. Für die seinerzeit noch verhältnismäßig PS-schwachen Lastautos war die Steigung jedoch recht bemerkenswert, sodass diese nur ziemlich langsam den Berg "hinaufkrochen", wenn sie beladen waren. Hätte es damals schon die Ampelanlage an der Kirche gegeben, wäre das Anhalten und Wiederanfahren am Berg noch schwieriger gewesen.

Ergänzungen

Der Name St.-Willibaldskirche bezieht sich auf den eichstättischen Bistumsheiligen St. Willibald.

Fußnoten

  1. Näheres dazu siehe BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 60