Frankenbund Weißenburg

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Der Frankenbund Weißenburg wurde 1973 gegründet. Ziel der Vereinigung ist es, die Kultur und Geschichte Weißenburgs und seiner Umgebung in all ihren Facetten erfahrbar zu machen, zu erhalten und zu fördern. Der Frankenbund will die fränkische Eigenart der Region in Sprache und Kunst, Sitte und Brauch pflegen. Er will das Verständnis für die kulturelle Identität unserer Heimat fördern und unterstützt dabei alle Bestrebungen einer aktiven Kultur- und Heimatpflege unter anderem in Form von Vorträgen, Exkursionen, Schriften und Konzerten.[1].

Die Weißenburger Ortsgruppe ist eine Untergliederung des "Frankenbund e.V. - Vereinigung für fränkische Landeskunde und Kulturpflege"

Geschichte

Hervorgegangen ist die Ortgruppe aus einer Bürgerinitiative, die sich die Neukonzeption bzw. Wieder-Eröffnung eines Heimatmuseums zum Ziel gesetzt hatte. Innerhalb kürzester Zeit gelang dem Verein „Freunde des Heimatmuseums“ im Jubiläumsjahr 1967 (1100 Jahre erste urkundliche Erwähnung) die Einrichtung von Museumsräumen im heutigen Römermuseum am Martin-Luther-Platz. Von der Gründungsversammlung am 29. März 1967 bis zur Eröffnung am 17. Juni 1967 vergingen nicht einmal drei Monate. Es folgten ein kontinuierlicher Ausbau des Heimatmuseums und parallel dazu eine zunehmende Einbindung in die städtische Verwaltung.

Im Rahmen der Gründungsversammlung der Frankenbund-Ortsgruppe Weißenburg am 29. Januar 1973 entschlossen sich die Museumsfreunde zur Auflösung und zum Eintritt in den neuen Verein. Initiator war unter anderem der damalige Oberbürgermeister Günter W. Zwanzig, der in der Stadt wieder einen "Heimatverein mit größerem Aufgabenbereich" ins Leben rufen wollte. Zwanzig ließ sich von Bezirksheimatpfleger Ernst Eichhorn dazu inspirieren, eine Ortsgruppe des Frankenbundes dafür zu gründen. Letzterer wollte damit den stark auf Unterfranken konzentrierten Verein auf Mittelfranken ausdehnen.[2]


Aktivitäten und Maßnahmen

Seit ihrer Gründung haben die Mitglieder der Gruppe zahlreiche Maßnahmen und Aktionen im kulturellen und denkmalpflegerischen Bereich initiiert und in Eigenleistung durchgeführt. Zudem wurden Publikationen und wissenschaftliche Arbeiten zur Heimatgeschichte sowie Denkmalpflegemaßnahmen durch Zuschüsse unterstützt.

Ausgewählte Beispiele von Maßnahmen:

  • 1976 Organisation der Feier zum 500jährigen Jubiläum des Rathausbaues, zugleich 1. Altstadtfest
  • 1976/77 Sanierung des Ellinger Tors mit Einrichtung zur Unterbringung der Ratsbibliothek
  • 1978 Organisation der Ausstellung „Weißenburg und Karl IV"
  • 1980 Organisation einer „Wittelsbacher-Ausstellung“ in Weißenburg
  • 1984 Mitwirkung und Mitfinanzierung der Renovierung des Pleinfelder Tores in Ellingen
  • 1985 Erfolgreiche Initiative (u.a. Unterschriftensammlung) für den Erhalt der „ Doerfler Villa
  • 1986 Gewährung eines namhaften Zuschusses zur Inneneinrichtung (Beschilderung) der Römischen Thermen
  • 1989 bis 1993 Abwicklung des „Konzeptgutachtens für das "National bedeutende Baudenkmal" Festung Wülzburg“ von Dr. Thomas Biller.
Die : Drucklegung (1996) der auch auf der Grundlage dieser Arbeit entstandenen Monografie „Die Wülzburg“ wurde vom Verein ebenfalls unterstützt.
  • 2006-2008 Instandsetzung des Flachsbrechhauses in Göhren mit Rekonstruktion des Dörrofens
  • 2007 Finanzielle Förderung zur Erhaltung des „Büchelehauses“ in Pappenheim
  • 2009 Finanzierung der Restaurierung der Funde aus dem Merowingergräberfeld im Bereich der ehemaligen Gärtnerei Löw/ Eichstätterstrasse
  • 2009 Einsatz für eine Sicherungsgrabung auf dem ehemaligen Wildbadgelände aus Anlass des Neubaus von FOS / BOS
  • 2009 Auszeichnung bei der Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken „für hervorragende denkmalpflegerische Leistungen am Flachsbrechhaus in Göhren“
  • 2012 Übernahme (Pacht) einer Streuobstwiese westlich von Weimersheim mit Anpflanzung von historischen Kernobstsorten aus der Region.


Organisation

Vorsitzende

Vorsitzende des Frankenbund Weißenburg
Amtszeit Name
1973 - 2005 Gustav Mödl
2006 - 2012 Evelyn Gillmeister-Geisenhof
seit Mai 2012 Martin Weichmann


Vorstand

Im Vorstand der Weißenburger Gruppe im Frankenbund sind zahlreiche Personen aktiv, die Beiträge zur stadtgeschichtlichen Forschung liefern. Dem Vorstand gehören zur Zeit unter anderem Stadtarchivar Reiner Kammerl, Stadtheimatpfleger Helmuth Richter, der Herausgeber der Ellinger Hefte Hermann Seis, die Vorsitzende der Stiftung Kohl'sche Einhorn-Apotheke und Leiterin des Weißenburger Apothekenmuseums Almut Binkert sowie die Leiterin der Trachtenforschungsstelle des Bezirks Mitelfranken Evelyn Gillmeister-Geisenhof an.

Publikationen

Seit 2008 unterhält die Gruppe eine eigene Schriftenreihe. Bisher erschienen:

  • Heft 1: Steinkrüge Weißenburger Brauereien und Gaststätten (S. Dauner / R. Kammerl / G. Römhild), Weißenburg i. Bay. (Braun & Elbel) 2008 (z.Zt.vergriffen)
  • Heft 2: Holzmodel Weißenburger Lebküchner und Konditoren (R. Kammerl / M. Weichmann) , Weißenburg i. Bay. (Braun & Elbel) 2009
  • Heft 3: Steinkrüge von Brauereien und Gastwirtschaften aus der Region (S. Dauner /  G. Römhild) (erscheint voraussichtlich Nov. 2012)

Kontakt

siehe Homepage Frankenbund Gruppe Weißenburg

Weblinks

Fußnoten

  1. | Satzung des Frankenbundes
  2. Quelle: Homepage des Vereins