Die Schambach: Unterschied zwischen den Versionen

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** Weiler bei Biberach (Riss), Württemberg
 
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"Die Schambach - ehemalige Mühlen" in Wugwiki
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Schambach
 
  
 
== Quellen ==
 
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Version vom 12. November 2012, 00:39 Uhr

Die Schambach, mundartlich meist nur booch oder schamibooch (männlich); amtlich: die Schambach (weiblich)

Schambachtal bei der Oberen Papiermühle

Lokalisierung

Acht Kilometer langer Bach links zur Altmühl, die wiederum zur Donau fließt. Der Bach entspringt in Suffersheim in zwei kräftigen Karstquellen, der Kirchbach- und Steinriegelquelle (462 m ü NN)). Der Kirchbach mündet nach etwa 150 m in die Steinriegelquelle. Sie ist die bedeutendste natürliche Quelle im heutigen Stadtgebiet Weißenburg und ist bisher noch nie versiegt, weshalb Suffersheim auch keinen Feuerlöschteich hatte.

Bei der Schneeschmelze und in feuchten Jahren erfolgt auch der Abfluss im oberhalb gelegenen, sonst trockenen Laubental an der Oberfläche. Mehrere kleine Bächlein münden in die Schambach. Am bekanntesten ist das St.-Gunthildis-Brünnlein westlich der St.-Gunthildis-Kapelle.

St.-Gunthildis-Brünnlein

Die Schambach mündet westlich der Bundesstraße 2 im Treuchtlinger Ortsteil Dietfurt i. Mfr. Unmittelbar westlich der Bundesstraße wird in einem Abzugsgraben, der im 19. Jahrhundert angelegt wurde, Wasser für den Augraben abgeleitet. Dieser Graben kommt aus dem Schambachried, er heißt auch Mühlbach, Mühlenbach oder "Biberbach" und bei den Anwohnern schlichtweg "Booch". Auf der Topographischen Karte 1:25.000 steht Kästleinsmühlbach. Er hatte aber vor allem im Sommer oft zu wenig Wasser, um die drei an ihm gelegenen Mühlen anzutreiben, nämlich die Kohlmühle, die Lehnleinsmühle und die Kästleinsmühle (s. u.). Alle drei Mühlen sind heute jedoch stillgelegt.

Ortsnamen

Schambach, Ortsteil von Treuchtlingen; weitere Namen siehe unten bei Parallelnamen

Namen

1057-75 Scammaba – 1214 Schammach – 1341 Schambach [1] – 1721 Der Schambach[2]

Kommentar

Zur Unterscheidung von den beiden anderen Schambächen im Naturpark Altmühltal auch als Treuchtlinger Schambach bezeichnet.

Deutung

Der Name ist gebildet aus ahd. -aha > mhd. -ahe (= fließendes Gewässer); das Bestimmungswort gehört zu einem Adjektiv *skam (= kurz).[3] Der weibliche Artikel für den Bach erinnert an die alte Bedeutung.

Parallelnamen zu Schambach

  • Gewässer:
    • die Schambach, ein kurzer Bach rechts zur Altmühl, entspringt am Westrand des Böhmfelder Forstes und mündet kurz vor Arnsberg;
    • die Schambach, ein 15 km langer Bach rechts zur Altmühl, entspringt in starken Karstquellen bei Schamhaupten und mündet bei Riedenburg;
    • Schambach, Nebenfluss der Unstrut in Thüringen.
  • Orte:
    • Dorf bei Kipfenberg an der oben unter 1. genannten Schambach
    • Dorf, Gemeinde Straßkirchen, Kreis Straubing-Bogen
    • Dorf, Gemeinde Babensham, Kreis Rosenheim
    • Dorf, Gemeinde Kirchham, Kreis Passau
    • Hof bei Eschwege in Hessen.

sowie:

  • Schammach:
    • Dorf, Ortsteil von Grafing bei München
    • Weiler bei Biberach (Riss), Württemberg

Wikilinks

Quellen

  • Heimat- und Bäderverein Treuchtlingen e. V. (Hsg. Josef Lidl): Heimatbuch Treuchtlingen, Treuchtlingen o. J. (1985)
  • Beier, Ulf in: Globulus, Beiträge der Natur- und Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft für Ingolstadt, Eichstätt, Weißenburg, Neuburg, Beilngries, 16. Band, Eichstätt 2012, S. 47
  • Müller, Joachim: Müllers großes deutsches Ortsbuch,Bundesrepublik Deutschland, 26. Auflage, Wuppertal 1997

Fußnoten

  1. STRASSNER, Erich: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken, Band 2: Land- und Stadtkreis Weißenburg i. Bay., München 1966, S. 59
  2. Nova Comitatus Pappenheimensis Tabula (Homann-Landkarte o. J. ), Staatsarchiv Nürnberg, Eichstätter Pläne Nr. 16
  3. STRASSNER, s. o., S. 59