Bergen (Mittelfranken)

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Die Juragemeinde Bergen in der Verwaltungsgemeinschaft Nennslingen verdankt ihren Namen der Lage am Berg. Dabei ist die Ansiedlung am Fuß des Berges bzw. am Berghang gemeint. Entsprechend häufig taucht der Ortsname Bergen auf, allein 24-mal in Deutschland. Zu den bekanntesten Namensvettern gehören die Kreisstadt Bergen auf Rügen, der größten deutschen Insel. Bekannt ist auch die Wallfahrtskirche in Bergen bei Neuburg/Donau oder die Autobahnausfahrt auf der A8 Bergen (im Chiemgau). Das sind zwei der fünf oberbayerischen Bergen. Ein Dorf, zwei Weiler und eine Einöde tragen im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben den Namen Bergen, während er in Württemberg als amtlicher Ortsname nicht zu finden ist. In Niederbayern findet man zwei Weiler mit dem Namen Bergen, in Sachsen zwei so benannte Ortsteile und eine knapp 1000 Einwohner zählende Gemeinde im sächsischen Vogtland. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es zwei Bergen sowie eines im Saarland, in Sachsen-Anhalt, in der Pfalz und im Spreewald südlich von Berlin.

Da im Flachland schon eine kleine Erhebung als Berg empfunden wird, ist es nicht verwunderlich, dass man auch in Niedersachsen drei Bergen findet (eins bei Celle, eins im Wendland und Bergen-Belsen, das ehemalige Konzentrationslager aus der NS-Zeit).

Auch in Österreich gibt es den Ortsnamen zehnmal (4 x im Burgenland, 3 x in der Steiermark, 2 x in Ober- und je einmal in Niederösterreich und in Tirol). Bergen in Schlesien heißt heute polnisch Borzygnie, während Bergen bei Znin (= Dietfurt, Provinz Posen) polnisch Góry heißt, das ist die wörtliche Übersetzung von Bergen. Im Gegensatz dazu ist bei Bergen in der Neumark (= Brandenburg östlich der Oder) der polnische Name Bargów eine Umformung des deutschen Namens. Auch Ortsteile heißen Bergen. In der Tschechischen Republik liegt ein Bergen in Südmähren (tschechisch Perná). Ferner gibt es ein Bergen im Hennegau in Belgien, es liegt genau an der Sprachgrenze zwischen dem Flämischen und dem Wallonischen und hat deshalb auch den französischen Namen Mons, was wörtlich übersetzt Berg heißt.

Am bekanntesten sind außerhalb Deutschlands zwei Städte:

Zum einen Bergen op Zoom in den südlichen Niederlanden; „op Zoom“ heißt „am Saum“ des Flusses Schelde. Die knapp 50.000 Einwohner zählende Stadt hat im 16. Jahrhundert eine wichtige Rolle im Kampf gegen die spanische Herrschaft gespielt.

Zum anderen Bergen in Norwegen, es ist mit seinen etwa 220.000 Einwohnern einer der wichtigsten Häfen des Landes, Erdölmetropole und nach Oslo die bedeutendste Stadt Norwegens. Das historische Handelshaus der Hanse, die sog. Deutsche Brücke aus dem 14. Jahrhundert ist Weltkulturerbe.[1]


Weblinks

Bergen (Mittelfranken) bei Wikipedia


Quellen:

BEIER, Ulf: Ein ganzer Berg von Bergen, Weißenburger Tagblatt vom 21.09.2007

MÜLLER, Joachim: Müllers großes deutsches Ortsbuch, Bundesrepublik Deutschland, Vollständiges Gemeindelexikon, 26. Auflage, Wuppertal 1996

Österreichischer Amtskalender 2004/2005. Das Lexikon der Behörden und Institutionen, bearbeitet von Otmar Pichler und Alexander Steiner, Wien 2004, ISBN 3-7046-4431-5

Amtliches Gemeinde- und Ortsverzeichnis der Deutschen Ostgebiete unter fremder Verwaltung, Band II, Gebietsstand 1.9.1939,, deutsch-fremdsprachig. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1955

Fußnoten

  1. Hunderte von Namen müssten genannt werden, wollte man auch den Ortsnamen Berg erfassen.