Benutzer:Martin Weichmann: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wugwiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „miniatur|Andreas Ehrenfried Forstmeyer ''' Andreas Ehrenfried Forstmeyer ''' (*28. April 1732 in Weißenburg, †…“)
 
(Die Seite wurde geleert.)
 
(6 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei: Andreas_Ehrenfried_Forstmeyer.jpg|miniatur|Andreas Ehrenfried Forstmeyer]]
 
''' Andreas Ehrenfried Forstmeyer ''' (*28. April 1732 in Weißenburg,  † 13. Juni 1787 in Karlsruhe) war Musiker und Komponist, der als Sohn des damaligen Stadtmusikers in [[Weißenburg]] geboren wurde. Nach seiner musikalischen Ausbildung in Weißenburg lebte und arbeitete er am Hof der Markgrafen von Baden-Durlach in Karlsruhe.
 
== Leben ==
 
Der Weg der Familie Forstmeyer nach Weißenburg führte über die [[Wülzburg]]. Der Großvater des Komponisten, Andreas Forstmeyer, diente dort als Offizier im Dienst des Markgrafen von Ansbach. Nach der Versetzung des Soldaten nach Uffenheim übersiedelte der älteste Sohn der Familie, David Andreas, in die Stadt und übernahm 1742 die frei gewordene Stelle des Stadtmusikers. Als zweites von insgesamt 14 Kindern des Musikers und seiner Ehefrau, der Weißenburger Bürgertochter Eva Maria Wechsler, kam am 28. April 1732 im elterlichen Wohnhaus in der heutigen Inneren Türkengasse, Hausnummer 5, Andreas Ehrenfried zur Welt. Nach dem Besuch der Lateinschule absolvierte Forstmeyer bei seinem Vater eine fünfjährige Ausbildung als Musiker um dann 1751 am Hof des Markgrafen von Baden-Durlach die Stelle eines Lakaien anzutreten. 1710 gelang ihm der Aufstieg zum Hofmusiker, als der er bis zu seinem Tod 1787 Dienst als Geiger und Bratschist tat.
 
==Die Musikerfamilie==
 
Neben dem Komponisten Andreas Ehrenfried lassen sich für  zahlreiche andere Mitglieder der Familie Forstmeyer musikalische Aktivitäten nachweisen. Sein Vater [[David Andreas Forstmeyer| David Andreas]] war ab 1728 zunächst  Assistent, von 1742 bis zu seinem Tod 1771 Stadtmusiker in Weißenburg. Seine Nachfolge trat einer der jüngeren Brüder des Hofmusikers, [[Georg Christian Forstmeyer| Georg Christian]], an. Mit dessen Tod 1804 endete die kurze Linie der Forstmeyerschen Stadtmusici.
 
Ein Bruder des ansbachischen Offiziers Franciscus Forstmeyer  war als Kammermusikus und Kapellist am Hof von König Friedrich I. von Preußen in Berlin tätig und wechselte wenige Jahre nach seinem Ruf an die königliche Hofmusik im Jahre 1705 als Musiker nach Prag. Seine Tochter Katharina Elisabeth erscheint in der Literatur als Sängerin. Ein weiterer Bruder des Hofmusikers David Andreas junior (*1753) war spätestens ab 1794 als Musikmeister in Pforzheim tätig.
 
Den beiden Ehen von Andreas Ehrenfried Forstmeyer entstammten insgesamt fünf Kinder. Die erste Ehe mit Anna Maria Salome, geb. Oettle/Ettle, brachte zwei Söhne und zwei Töchter hervor, der zweiten Ehe, die der Komponist nach dem Tod von Anna Maria 1778 mit der vermutlich deutlich jüngeren Carolina, geb.  Schweickhardt, einging, entstammte eine Tochter.
 
== Werk ==
 
Der früheste Hinweis auf eine Komposition Forstmeyers stammt aus dem Jahr 1768. Der dritte Ergänzungsband zu den Notenkatalogen des Leipziger Verlags Breitkopf listet ein Concerto di Forstmeyer für konzertantes Cembalo, zwei Hörner, zwei Geigen und eine Bassstimme auf. Wie für etliche andere Kompositionen hat sich für dieses Werk kein Notenmaterial erhalten. Die erste Druckausgabe einer Komposition von Forstmeyer stammt aus der Zeit um 1770: Six Sonates pour le Clavecin avec L'accompagnement d'un Violon, ou Flûte (Sechs Sonaten für Tasteninstrument mit Violin- oder Flötenbegleitung). Um 1779 erschien Opus 2 in Druck: Opera dramatica per la voce col clavicembalo obligato è accompagnameto del violino (Dramatische Oper für Singstimme und Klavier mit Violinbegleitung.
 
Der Großteil der heute noch vorhandenen Werke Forstmeyers liegt in Manuskriptform vor. Abgesehen vom Fragment einer Symphonie, die sich im Musikalienbestand des ehemaligen Klosters Ebrach befindet, werden alle Handschriften in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe aufbewahrt.
 
  
==Werkverzeichnis==
 
'''Werke mit Opus-Bezeichnung'''
 
*Opus 1: Six Sonates pour le Clavecin avec L'accompagnement d'un Violon, ou Flûte
 
##Sonata I in e-moll; Sonata II in Es-Dur; Sonata III in G-Dur;Sonata IV in C-Dur; Sonata V in G-Dur; Sonata VI in D-Dur
 
 
*Opus 2 : Opera dramatica per la voce col clavicembalo obligato è accompagnameto del violino
 
 
'''Werke ohne Opus-Bezeichnung'''
 
*Zwei Partite für Bläserquintett (zwei Klarinetten, zwei Hörner, Fagott)
 
#Parthia 1 in Es-Dur; Parthia 2 in Es-Dur
 
 
*Zwei Bläserquintette in Es-Dur (zwei Klarinetten, zwei Hörner und Fagott)
 
*Partita für Bläserquintett  in F-Dur (zwei Klarinetten, zwei Hörner, Fagott)
 
*Sinfonie G-Dur (Fragment)
 
*Zwei Quartette für Querflöte, Violine, Viola und Violoncello
 
##g- moll: E-Dur 
 
 
*Drei Triosonaten für Querflöte, Violine und Baß
 
##E-Dur; Es-Dur; h-moll 
 
 
'''In der Literatur erwähnte Werke, die sich nicht erhalten haben'''
 
 
*Konzert für Flöte, zwei Violinen, zwei Hörner, Viola und Baßstimme 
 
*Arietta für Sopran: „Ah non son io non so“
 
*Konzert für Cembalo, zwei Hörner, zwei Violinen und Baßstimme(G-Dur)
 
*Zwei Quintette für Horn, zwei Flöten, Fagott und Violoncello
 
##Es-Dur; F-Dur
 

Aktuelle Version vom 27. November 2013, 09:46 Uhr