Adolf Hochmuth

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Adolf Hochmuth

Adolf Hochmuth (* 25. Mai 1941 in Hochofen, Landkreis Neudek im Böhmischen Erzgebirge) war Gymnasiallehrer in Treuchtlingen. Hochmuth bringt sich vielseitig in das öffentliche Leben ein.

Leben

Hochmuth wurde im Sommer 1945 aus dem Sudetenland nach Sachsen vertrieben (sog. ,,Wilde Vertreibung"). Er kehrte illegitim im Oktober 1945 nicht ins versiegelte Haus, sondern in das Nachbardorf Trinksaifen zurück. Der von der tschechischen Regierung eingesetzte tschechische Bürgermeister war seit Jahrzehnten mit einer Deutschen verheiratet und ließ seine Mutter, seine Schwester und ihn quasi als ,,personae non existentes" bei einer Großmutter leben. Die Zwangsvertreibung erfolgte mit dem Transport Nr. 33045 am 7. April 1946 über das Lager in Schwabach und über Gunzenhausen in die Gemeinde Windischhausen. Von dort erfolgte ein Transport nach Heumödern und die Einquartierung in das ehemalige Schulhaus.

  • 1947–1953: Volksschule in Windischhausen
  • 1953–1960: Gymnasium in Eichstätt (Gymnasium in Kurzform, gewissermaßen "G 7"), heute: Gabrieli-Gymnasium
  • 1960–1967: Studium für das Lehramt an Gymnasien (kath. Religionslehre, Germanistik und Geschichte) in Innsbruck, Würzburg und München
  • 1967–2003: Schuleinsatz in Eschenbach i. d. Opf., 12 Jahre in Roth, 22 Jahre am Gymnasialzweig der Senefelder-Schule in Treuchtlingen und wiederholt auch am Werner-von-Siemens-Gymnasium in Weißenburg. Fachbetreuer für Deutsch in Roth und Treuchtlingen, zuletzt Studiendirektor.

Wirken

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Hochmuth ist seit über 30 Jahren in der kirchlichen und staatlichen Erwachsenenbildung tätig. Er war 1983 Gründer und bis 2008 Leiter des Indienhilfswerks der kath. Pfarrei Treuchtlingen mit Unterstützung von Lehrlingen als Techniker, Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen usw. in Pfarreien in Südindien mit stets persönlichem Briefkontakt.

Seit 1995 ist er Mitarbeiter im Deutsch-tschechischen Versöhnungswerk. Dabei unterstützt er jährliche Heimattreffen in Hochofen/Trinksaifen (heute:Vysoká Pec/Rudné) und hat ein sehr gutes Verhältnis mit den dort nach 1946 angesiedelten Tschechen aufgebaut. Er arbeitet an der Völkerverständigung bzw. Friedensarbeit,,an der untersten Grasnarbe". Zudem ist er Mitorganisator der Feier der in Vergessenheit geratenen ehemaligen Kirchweih Mariä Heimsuchung immer am 2. Juli. Mit anderen Heimatvertriebenen beteiligte er sich an der Renovierung der Kirche in den Jahren 1995/96.

Hochmuth ist Mitglied der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Ortsgruppe Weißenburg-Dettenheim.

Veröffentlichungen

  • Taschenbuch Schritte zu einer Kritik der christlichen Vernunft. Aufklärerische Impulse des Christentums, Treuchtlingen-Berlin 2009, ISBN 978-3-934145-68-9
  • Taschenbuch Gestatten - katholisch. Im Schreiben das Du suchen - 44 ethisch-philosophisch-theologische Briefe, München 2013, ISBN 978-3-8316-1674-9

Mitarbeit an der Dorfchronik "Die Geschichte unserer Heimat. Windischhausen - Heumödern", Windischhausen 2012


"Hochmuth ist durch und durch Humanist sowie zugleich gläubiger Katholik. Dies ist kein Widerspruch, wie seine Briefe zeigen." (Patrick Shaw im Weißenburger Tagblatt vom 20. August 2013). Hochmuth steht in kritischer Loyalität zur Kirche. "Der Autor möchte dazu verhelfen, den christlichen Glauben auch als einen Denkweg zu begreifen und eben nicht als ein fundamentalistisches Korsett." (Klappentext des o. g. Buches Gestatten - katholisch)[1]

Literatur

Weblinks

Fußnoten